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May: „Trump sagte, ich soll die EU verklagen“

15. Juli 2018, 15:55 Uhr
Donald Trump und Theresa May
Vor der gemeinsamen Pressekonferenz am Freitag soll der US-Präsident Theresa May einen „brutalen Ratschlag“ erteilt haben. Bild: Reuters

LONDON. Die britische Premierministerin Theresa May hat den Ratschlag von US-Präsident Donald Trump für die Brexit-Verhandlungen verraten: "Er sagte mir, ich solle die EU vor Gericht verklagen. Nicht in Verhandlungen eintreten, sie verklagen", sagte May am Sonntag dem britischen Sender BBC.

Bei der Pressekonferenz nach dem Gipfeltreffen am Freitag habe Trump ihr allerdings auch geraten, nicht vor Verhandlungen "wegzulaufen" - sonst sei sie "in der Klemme". Auch vor diesem Hintergrund bekräftigte May ihre Absicht, den "besten Deal" für Großbritanniens geplanten EU-Austritt auszuhandeln. Trump und May hatten sich auf dem Landsitz der britischen Regierungschefin in Chequers zu Gesprächen getroffen.

Trump selbst machte bisher lediglich Andeutungen zu seinem Ratschlag. In einem Interview mit der britischen Zeitung "The Sun" wenige Stunden vor dem Gipfel hatte er sich enttäuscht gezeigt, dass die britische Premierministerin seinen Vorschlägen nicht gefolgt sei. Bei der Pressekonferenz nach dem Treffen sagte der US-Präsident dann: "Ich denke, dass sie es vielleicht für zu brutal gehalten hat."

Trump hatte mit dem am Donnerstagabend veröffentlichten Interview der "Sun" einen Eklat in Großbritannien ausgelöst. Darin kritisierte er die Brexit-Strategie der angeschlagenen Premierministerin und drohte ihr, im Falle eines "weichen" Brexits werde es kein Handelsabkommen zwischen Großbritannien und den USA geben. Bei einem gemeinsamen öffentlichen Auftritt während Trumps Besuch in Großbritannien am Freitag mühten sich beide aber, den Anschein von Normalität zu wahren.

Trump betonte, er habe May nicht kritisiert, stellte den Bericht der "Sun" jedoch nicht allgemein infrage. Die Story sei "allgemein in Ordnung" gewesen, aber sie habe die "positiven Äußerungen" ausgespart, die er über May gemacht habe.

„Brexit steht auf dem Spiel“

Parteiinterne Kritiker warnte May unterdessen in einem Gastbeitrag für die "Mail on Sunday" davor, durch einen Boykott ihrer Brexit-Strategie den geplanten EU-Austritt des Vereinigten Königreichs komplett aufs Spiel zu setzen. "Wir müssen das Ziel im Auge behalten, sonst laufen wir Gefahr, am Ende ganz ohne Brexit dazustehen", schrieb die Vorsitzende der konservativen Tories. Sie nehme die Bedenken mancher Parteimitglieder gegen ihren Kurs wahr, allerdings hätten diese bis heute keine "praktikable Alternative" vorgelegt. Deshalb sei ihr "praktischer und pragmatischer" Ansatz das Mittel der Wahl.

Knapp neun Monate vor dem für 29. März 2019 geplanten EU-Austritt steckt die britische Regierung tief in der Krise. Das nur unter großem Druck gebilligte Brexit-Weißbuch Mays sieht etwa ein Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union vor. Hardliner befürchten jedoch eine zu enge Bindung an die EU und weitere Konzessionen an Brüssel im Laufe der Verhandlungen. Brexit-Minister David Davis und Außenminister Boris Johnson traten Anfang der Woche im Streit über Mays Strategie zurück.

May beteuerte in ihrem Gastbeitrag für die Sonntagszeitung, sie nehme eine knallharte Verhandlungsposition in den Gesprächen mit Brüssel ein. Bei ihrem Weißbuch handle es sich auch nicht "um eine lange Wunschliste, aus der sich die Unterhändler die Rosinen rauspicken können. Es ist ein vollständiger Plan mit einer Reihe von nicht verhandelbaren Ergebnissen."

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8  Kommentare
8  Kommentare
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Grufti2016 (433 Kommentare)
am 23.07.2018 09:50

Wer will der EU nicht schaden? sind doch alle dabei sogar in den Inneren Reihen haben sie dumme HELFERLEIN. Würde mir einen EU Nationalstolz wünschen damit man wirklich hart gegen diese Länder vorgehen könnte. Trump hat nur ein paar alte Reiche Geldgeber hinter sich. Nur wenn die EU Schwäche zeigt freuen sich diese Typen wenn sie ihr Weltspiel weiter spielen können. Baby Trump hilft niemanden er schäffelt nur das Geld in seine Tasche. Bis das die Dumme begreifen ist leider schon weg. grinsen Eins ist gut durch dieses bombadieren von allen Seiten wird die EU schneller handeln und gemeinsam reagieren müssen.

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am 16.07.2018 00:06

Die nicht verhandelbare Wunschliste der Theresa May...
Warme Eislutscher gibt es nicht, sollte man ihr vielleicht mal sagen.

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kpader (11.506 Kommentare)
am 15.07.2018 21:47

Wer gibt schon was auf das Wort von Trump?

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atmos99 (1.063 Kommentare)
am 15.07.2018 19:00

Schön, wenn Klartext gesprochen wird.

Nun erkennen selbst die kognitiv Schwächeren - langsam aber doch - jene Realität, dass es die USA sind, welche Europa zerstören wollen, und nicht Russland respektive Putin!

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max1 (11.582 Kommentare)
am 15.07.2018 19:11

Sie wollen die EU und nicht Europa weiterhin als Vasall haben.
Wie es scheint kommt Georgien und andere ebenfalls dazu um das Vasallenheer zu vergrössern. Vor mehr als 2000 Jahren machten es die Römer ebenso. Seit damals hat sich besonders Deutschland und auch Österreich nie wieder erfangen zum aufrecht gehen.
Herr Trump vetritt die Interessen der US Oligarchie sonst nichts. Die US affinen Deppen glauben noch immer es gibt Völkerfreundschaften, lachhaft und dumm.
Brzezinsky hat alles fein säuberlich niedergeschrieben und so läuft es.

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NedDeppat (14.165 Kommentare)
am 15.07.2018 19:47

so true... kann ihnen nur voll beipflichten!

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Orlando2312 (22.319 Kommentare)
am 15.07.2018 18:14

Der Trumpel will nur Zwietracht säen. UK wird auch in Zukunft die euroäischen Märkte brauchen und daher ein amikales Verhältnis zur EU.

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( Kommentare)
am 15.07.2018 17:34

wenn man das Gegenteil von dem tut, was Trump vorschlägt, dann funktioniert es grundsätzlich einmal grinsen

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