Maduro macht erneut Kolumbiens Präsident für Anschlag verantwortlich
CARACAS/BOGOTA/MADRID. Venezuelas Präsident Nicolas Maduro hat erneut seinen scheidenden kolumbianischen Kollegen Juan Manuel Santos für den mutmaßlichen Anschlag auf ihn verantwortlich gemacht.
Es gebe "genügend Beweise" für eine Beteiligung von Santos' Regierung, sagte Maduro in einem Video, das in der Nacht zum Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter veröffentlicht wurde. Caracas/Bogota/Madrid. Die Attentäter seien festgenommen worden, nun gehe es darum, auch die Drahtzieher dingfest zu machen. Die Attentäter seien in der kolumbianischen Kleinstadt Chinacota unweit der venezolanischen Grenze von Kolumbianern ausgebildet worden, sagte Maduro in dem Video.
Eine Gruppe, die sich als "Nationale Bewegung der T-Shirt-Soldaten" bezeichnete, hatte sich im Internet zu dem Anschlag bekannt. Die in den USA ansässige venezolanische Oppositionsjournalistin Patricia Poleo verlas die Erklärung auf ihrem YouTube-Kanal.
Maduro war am Samstag nach eigenen Angaben während einer Militärzeremonie in Caracas einem Mordanschlag entgangen. Zwei mit Sprengstoff beladene Drohnen seien in der Nähe des Staatschefs explodiert. Sieben Mitglieder der Nationalgarde wurden der Regierung zufolge verletzt, drei von ihnen schweben demnach in Lebensgefahr. Maduro blieb unversehrt.
Noch am selben Tag hatte Maduro Kolumbien für den Anschlag verantwortlich gemacht. Der scheidende Staatschef Santos wies die Vorwürfe zurück. "Am Samstag hatte ich etwas wichtigeres zu tun: die Taufe meiner Enkelin", schrieb Santos auf Twitter.
Santos hatte am Montag vergangener Woche in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP vom notwendigen "Sturz des venezolanischen Regimes" gesprochen, der "in naher Zukunft" stattfinden könne. Am Dienstag übergibt Santos das Präsidentenamt an den ultrarechten Politiker Ivan Duque, einen besonders scharfen Kritiker Maduros.
Zum angeblichen Anschlag auf Maduro schrieb die linksliberale spanische Zeitung "El País" am Dienstag:
"Die wirtschaftliche Situation, die Venezuela durchmacht, ist derart trostlos, und die von der Regierung in Gang gesetzten Maßnahmen zur Verbesserung der Lage sind so unrealistisch, dass der angebliche Anschlag Präsident Maduro wie gerufen kommt, um von den unmittelbaren Problemen abzulenken. Der venezolanische Machthaber hat nicht lange gebraucht, um den scheidenden kolumbianischen Präsidenten Juan Manuel Santos, die USA und die venezolanische Opposition als Verantwortliche des angeblichen Mordversuchs zu beschuldigen (...) Kurzfristig ermöglicht der Anschlag eine Verstärkung des Repressionsapparats gegen eine Opposition, die kurz zuvor für den 20. August zu einer großen Mobilisierung gegen das Programm zur Wirtschaftlichen Erholung aufgerufen hatte."
Egal was der Präsident sagt und tut - es sind seine Nützlichen Idioten, die beim Machtverlust alles verlieren würden. Und die sind durchwegs etwas intelligenter als er, was nicht besonders schwierig sein dürfte.
Du kennst scheinbar Venezuela und Caracas im Besonderen Maduro recht gut, oder?!
Wenn das nicht so sein sollte, gerade dann ist dein Posting als sehr "Intelligent" zu bezeichnen! 🤮