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Macron geht weiter auf die "Gelbwesten" zu

07. Dezember 2018, 00:04 Uhr
Macron geht weiter auf die "Gelbwesten" zu
Bei den Protesten der „Gelbwesten“ kommt es immer wieder zu Ausschreitungen Bild: afp

PARIS. Steuererhöhungen auf Treibstoffe für 2019 ausgesetzt – Opposition plant Misstrauensantrag gegen die Regierung.

Seit Wochen halten die häufig von Gewalt und Ausschreitungen begleiteten Proteste der "Gelbwesten" (Gilets Jaunes) Frankreich in Atem. Obwohl die Regierung weitere Zugeständnisse gemacht hat, werden für morgen, Samstag, erneut heftige Krawalle in Paris befürchtet. Es drohe eine "sehr große Gewalt", hieß es im Élysée-Palast. Geplant ist offenbar sogar ein Sturm auf den Amtssitz von Präsident Emmanuel Macron.

Die Proteste wirken sich auch auf den Tourismus aus. Der Eiffelturm wird am Samstag geschlossen bleiben. Auch die Pariser Oper, der weltbekannte Louvre oder das Ausstellungsgebäude Grand Palais werden nicht für Besucher öffnen.

Der Staatschef hatte die geplanten Steuererhöhungen auf Benzin und Diesel, an denen sich die Wut der "Gelbwesten" entzündet hatte, für 2019 außer Kraft gesetzt. Macron hatte zudem alle politischen und gewerkschaftlichen Kräfte sowie Arbeitgeber dazu aufgefordert, einen "deutlichen und expliziten Aufruf zur Ruhe" zu verbreiten. Das teilte Regierungssprecher Benjamin Griveaux nach einer Kabinettssitzung mit. Griveaux schloss nicht explizit aus, dass künftig sogar das Militär eingesetzt werden könnte.

Rechtsaußen-Politikerin Marine Le Pen forderte Präsident Macron auf, mit den "Gelbwesten" zu sprechen – noch vor Samstag. "Verstecken Sie sich nicht im Élysée." Um den Präsidenten war es in den vergangenen Tagen auffällig still geworden. Seit seiner Rückkehr vom G20-Gipfel in Argentinien am Wochenende hielt er sich mit öffentlichen Auftritten zurück.

Video: Frankreich steht vor entscheidenden Tagen, berichtet Eva Twaroch (ORF).

Frust über Macron

Im Land bricht sich nicht nur jahrelanger Frust über steigende Steuern, sinkende Renten und eine hohe Arbeitslosigkeit Bahn. Die rebellionsartigen Proteste werden getrieben vom Hass auf einen Präsidenten, der sich immer wieder zu arroganten Äußerungen hinreißen ließ – etwa als er einen Arbeitslosen zurechtwies, er müsse "nur über die Straße gehen" und finde einen Job. Oder als er Franzosen als "widerspenstige Gallier" verspottete.

Und der weiter nicht zu symbolischen Zugeständnissen bereit ist: Etwa die Wiedereinführung der Vermögensteuer, deren Abschaffung den früheren Investmentbanker in den Augen vieler zum "Präsidenten der Reichen" machte. Macron habe im Wahlkampf versprochen, die soziale Ungleichheit abzubauen, klagt ein 66 Jahre alter Aktivist, der von 700 Euro Rente lebt und bei Metz eine Straße blockiert. "Das Gegenteil ist der Fall."

Linksgerichtete Oppositionsparteien planen nun ein Misstrauensvotum gegen die Regierung. Die Sozialisten kündigten gestern einen gemeinsamen Antrag mit der Linkspartei "La France Insoumise" und den Kommunisten für die Sitzung der Nationalversammlung am Montag an.

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7  Kommentare
7  Kommentare
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Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Milka (2.615 Kommentare)
am 07.12.2018 19:40

Polizeigewerkschaft will sich morgen auch an dem Streik beteiligen und die Landwirte nächste Woche!

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Flachmann (7.183 Kommentare)
am 07.12.2018 13:23

Das verdiente Endspiel!

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 07.12.2018 10:43

Der Blender wurde schnell durchschaut - nun kriegt er die Antwort.

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 07.12.2018 10:45

Kurz wäre gut beraten, diese Entwicklung zu verfolgen.

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jago (57.723 Kommentare)
am 07.12.2018 09:40

Der zerbrochene Krug traurig
DAS WIRD NICHTS MEHR

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penunce (9.674 Kommentare)
am 07.12.2018 04:32

Der hier im Forum so bejubelte Macron zeigt seine Krallen, er wird mit 90000 Polizisten den Kampf mit den Gelbwesten aufnehmen!

Er vergisst ganz dass dabei auch die EU leidet, er ist an der Macht und will diese mit Klauen und Zähnen verteidigen und den Protest der Gelbwesten, über die Preiserhöhungen und niedrigen Renten, mit brutaler Gewalt niedrig halten.

Die Märkte sind malad geworden in den letzten Tagen, milliardenschwere Verluste mussten die privaten Anleger an den Börsen Europas hinnehmen, in Wien sank gestern der ATX um mehr als 3 Prozent, jetzt liegt er unter 3000 und er wird noch weiter fallen!

Die Zeichen stehen an den Börsen auf Sturm, die ganze Welt ebenso! 😱

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jago (57.723 Kommentare)
am 07.12.2018 09:42

> Die Zeichen stehen an den Börsen auf Sturm

An den "Märkten"(tm) zwinkern grinsen grinsen grinsen traurig

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