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Maaßen wird Sonderberater im Innenministerium

Von nachrichten.at/apa, 23. September 2018, 20:53 Uhr
Hans-Georg Maaßen (li.) dürfte ins von CSU-Chef Horst Seehofer geleitete Innenministerium wechseln Bild: dpa

BERLIN/CHEMNITZ. Jetzt ist es fix: Der umstrittene, deutsche Verfassungsschutz-Chef Hans-Georg Maaßen wird in das Innenministerium wechseln.

Im Ringen um die Zukunft des deutschen Verfassungsschutzchefs Hans-Georg Maaßen haben sich die Chefs der Koalitionsparteien CDU, CSU und SPD zu einem Gespräch getroffen. Nach Kanzlerin Angela Merkel (CDU), Innenminister Horst Seehofer (CSU) traf am Sonntagabend auch die SPD-Vorsitzende Andrea Nahles im Kanzleramt in Berlin ein.

Nach einem anschließenden Statement von CSU-Chef Horst Seehofer wird Maaßen Sonderberater im Range eines Abteilungsleiters im deutschen Innenministerium für europäische und internationale Aufgaben zuständig sein. Seine bisherige Besoldungsstufe B9 bleibt gleich.

Darauf hätten sich die Parteivorsitzenden der Großen Koalition aus seiner CSU, der Schwesterpartei CDU und der SPD geeinigt.

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) setzt auf eine rasche Umsetzung. "Die Lösung wird zügig und zeitnah umgesetzt", erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert am Sonntag in Berlin.

Ursprüngliche Beförderung löste Kritik aus

Am Dienstag hatten sich Bundeskanzlerin und CDU-Chefin Angela Merkel, CSU-Chef Seehofer und SPD-Chefin Andrea Nahles darauf verständigt, dass Maaßen Innenstaatssekretär werden solle. Es wäre eine Beförderung mit steigenden Bezügen für den Spitzenbeamten gewesen, dessen Ablösung die SPD nach umstrittenen Äußerungen zu rechten Ausschreitungen in Chemnitz verlangt hatte. In der SPD hatte die Entscheidung eine Welle der Empörung ausgelöst, auch in der CDU und der CSU hatte sie für Unverständnis gesorgt. Nahles verlangte eine Neuverhandlung der Personalfrage. Merkel und auch Seehofer, der Maaßen stets sein Vertrauen aussprach, hatten sich dazu grundsätzlich bereit erklärt. Die Umsetzung war aber strittig.

Seehofer begründete nun das Abrücken der Parteichefs von CDU, SPD und CSU von der eigentlich vorgesehenen Beförderung Maaßens zum Staatssekretär damit, dass die Politik Rücksicht auf die Bevölkerung nehmen müsse, die den Schritt sehr kritisch gesehen habe. Der bisherige Staatssekretär Gunther Adler (SPD), auf dessen Stellen Maaßen rücken sollte, bleibe im Amt.

Der CSU-Chef bestritt, dass die Große Koalition wegen des Streits am Rande des Aus gestanden sei. "Jedenfalls bei all den Besprechungen, die ich geführt habe, war dies bei keinem Zeitpunkt ein Thema", betonte Seehofer. Es habe auch niemand mit einem Koalitionsbruch gedroht, weshalb er die Debatte der vergangenen Tage nicht verstanden habe.

SPD-Chefin Andrea Nahles setzt nun darauf, dass die Koalition nach dem Streit zur Regierungsarbeit zurückkehrt. "Die Koalition wird sich nun wieder der Sacharbeit widmen. Wir haben noch viel vor", sagte Nahles am Sonntagabend nach dem etwa halbstündigen Treffen der drei Parteivorsitzenden. Im Fall Maaßen sei eine neue Lösung gefunden worden. "Es ist ein gutes Signal, dass die Koalition in der Lage ist, die öffentliche Kritik ernst zu nehmen und sich selbst zu korrigieren", sagte Nahles.

Seehofer betonte, dass die fünf beamteten Staatssekretäre in seinem Ministerium im Grundsatz ihre Aufgabenbereiche behalten würden. Nahles strich hervor, dass Maaßens künftiger Tätigkeitsbereich "nichts mit dem Verfassungsschutz zu tun haben" werde.

Vertrauen in Koalition gesunken

Der Streit um Maaßen - der wegen seiner umstrittenen Äußerungen zu den fremdenfeindlichen Ausschreitungen in Chemnitz schwer unter Beschuss geraten war - hat nach Einschätzung der meisten deutschen Bürger die Vertrauensbasis in der Koalition zerstört. 67 Prozent der Deutschen glauben nicht mehr, dass die Parteichefs von CDU, CSU und SPD noch vertrauensvoll zusammenarbeiten können, wie eine Emnid-Umfrage im Auftrag der "Bild am Sonntag" zeigt. Lediglich 27 Prozent trauen ihnen das noch zu. Auch in der Sonntagsfrage verloren Union und SPD demnach weiter: CDU und CSU büßten zwei Punkte ein und fielen auf nur noch 28 Prozent. Die SPD verlor einen Punkt und kommt nur noch auf 17 Prozent. Damit käme die Große Koalition gemeinsam auf 45 Prozent und hätte so wenig Zustimmung beim Emnid-Trend wie nie zuvor.

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20  Kommentare
20  Kommentare
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StefanieSuper (5.172 Kommentare)
am 24.09.2018 08:48

Wen soll er denn beraten?
Den Seehofer - der ist ja beratungsresistent!
Was macht ihn zum Berater? Seine Kompetenz! An der kann man ja, nach den letzten Tagen sehr berechtigt zweifeln!
Was ist das alles? Man will ihn, weil er wahrscheinlich genug über Seehofer weiß, nicht fallen lassen, damit er mit seinem Wissen hausieren geht. Wem schadet er!
Allen deutschen Politiker, denn es stinkt nach Freunderlwirtschaft und Protektion!

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danube (9.663 Kommentare)
am 23.09.2018 22:27

Der Chef vom Verfassungsschutz darf nicht eigenständig denken und seinen Job nicht machen. Nichts anderes hat er getan, indem er die "Menschenjagt" in dem video relativierte.

Ein deutlichen Signal an den zukünfztigen Chef des Verfassungsschutz. Übrigens wird der Verfassungsschutz neu reformiert, V-Männer dürfen künftig ungestraft den Hitlergruß zeigen und auch sonstige Straftaten begehen.

Wird da gerade das 4. Reich aufgebaut?

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jago (57.723 Kommentare)
am 23.09.2018 22:53

Ich habe ein paar Stunden das aufgeregte Gegacker im ZDF mitverfolgt, auch "Berlin direkt" mit den gefilterten "Interviews".

Nein, die lügen natürlich nicht, überhaupt nicht. Die zensieren nur auf Teufel komm raus grinsen grinsen

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a1000 (377 Kommentare)
am 23.09.2018 22:06

Und warum kann man diesen Affen nicht einfach - ohne Folgejob - entlassen???

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jago (57.723 Kommentare)
am 23.09.2018 22:57

Der ist ein hoher Beamter, Sammelbegriff "Exekutiver" = Ausführender der Gesetze in der Hierarchie.

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magni (1.361 Kommentare)
am 24.09.2018 09:49

weil es keinen Grund gibt, herrn maaßen zu entlassen.

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betterthantherest (34.021 Kommentare)
am 23.09.2018 21:59

GroKo in D.
Regiert das noch oder kann das weg?

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Maireder (2.427 Kommentare)
am 23.09.2018 20:32

Wirklich ein jämmerliches Kasperltheater der GROKO, die AfD braucht für Bayern gar keine Wahlwerbung mehr zu machen.

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xerxes (3.689 Kommentare)
am 23.09.2018 19:05

Die erfolgreichste Politik in Deutschland macht die AfD - ... nämlich nichts!

Die Arbeit für die AfD erledigen vor allem CDU
& SPD!

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( Kommentare)
am 23.09.2018 19:52

Täusch dich nicht, die Zeit arbeitet für die AFD, auf einmal ist sie bei der nächsten Wahl in der Regierung.

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jago (57.723 Kommentare)
am 23.09.2018 20:31

So weit kommt es gar nicht mehr.

Eine geputschte Nazibewegung kommt nie mit eine Wahl an die Regierung sondern immer mit einem Putsch.

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jago (57.723 Kommentare)
am 23.09.2018 20:32

Jo, do werns Augen machen, die linken Dummerln in den Medien grinsen

DAAAS HABEN WIR NICHT GEWOLLT

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spacer (1.513 Kommentare)
am 23.09.2018 19:00

Berlin (dpa) - Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen soll nun doch nicht zum Staatssekretär im Innenministerium befördert werden. Dies erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am frühen Sonntagabend aus Koalitionskreisen

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jago (57.723 Kommentare)
am 23.09.2018 20:33

Die DPA sagt was? WAS? WAS?

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jago (57.723 Kommentare)
am 23.09.2018 18:01

Es geht nicht um den Sold*) sondern darum, dass seinetwegen ein SPD-Sektionschef in Frühpension geschickt worden ist.

') für die SPD ist das Kleingeld essentiell!

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xerxes (3.689 Kommentare)
am 23.09.2018 18:00

Und die SPD steht wieder einmal als tollpatschige Verliererin da...

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jago (57.723 Kommentare)
am 23.09.2018 18:02

Die SPD hat mit einem extrem schlechten Wahlergebnis eine GroKo erreicht.

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Rufi (4.739 Kommentare)
am 23.09.2018 18:22

Ist mir immer noch sympathischer als der Seehofer. Pfaden ist der DIE csu?

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Rufi (4.739 Kommentare)
am 23.09.2018 18:23

Oder ist der die CSU?

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jago (57.723 Kommentare)
am 23.09.2018 20:26

Der Seehofer ist schon eine Notlösung gewesen, denn der war in Bayern nur aus dem Fernsehen bekannt als Bundesminister. Und das Fernsehen ist immer schon "Lügenpresse" grinsen

Sein Vorgänger war ein Preiss (das 1-Jahresintermezzo lass ich aus), der einen Bayern gespielt hat. Der hat seinen Vorgänger, den Seidl, weggeputscht.

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