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Kramp-Karrenbauer muss jetzt Spaltung CDU verhindern

07. Dezember 2018, 19:39 Uhr
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Bildergalerie Kramp-Karrenbauer ist neue CDU-Chefin
Bild: Reuters

HAMBURG. Es war der Verlierer des CDU-Parteitages in Hamburg, der die für die Partei vielleicht wichtigste Geste zeigte: Direkt nach der Bekanntgabe des Wahlsieges von Annegret Kramp-Karrenbauer forderte Friedrich Merz seine Anhänger ausdrücklich auf, künftig die Saarländerin zu unterstützen.

Das entspannte die Stimmung in der Messehalle sofort und wurde mit donnerndem Applaus beantwortet. Denn zuvor waberte die Besorgnis durch die Gänge, dass sich die CDU nach einem ungewöhnlichen Wahlkampf dreier Spitzenpolitiker um die Nachfolge von Angela Merkel dauerhaft spalten könnte.

Dennoch feierten sich in Hamburg eine Reihe von Siegern - die CDU selbst, Kramp-Karrenbauer, Merkel - aber auch Jens Spahn. Schon vor der Wahl war die Stimmung auf dem Parteitag ziemlich gut gewesen, weil es mit der Partei nach einer langen Durststrecke mit Werten weit unter 30 Prozent plötzlich wieder nach oben geht. Der von den Kandidaten geforderte "Aufbruch" war zumindest in Hamburg spürbar - was auch die ostdeutschen Delegierten aus ihren Bundesländern berichten. Immerhin muss die CDU 2019 schwierige Wahlkämpfe gerade gegen die AfD in Sachsen, Thüringen und Brandenburg bestehen.

Beseitigt ist die Gefahr einer Spaltung aber nicht. Denn vor allem der konservative Flügel der Partei hatte deutlich gemacht, dass er nur mit Merz die Chance sehe, in der Nach-Merkel-Ära Wähler der AfD zurückzugewinnen. Dass er in der nun beginnenden Ära von Kramp-Karrenbauer klein beigeben werde, gilt als unwahrscheinlich. Die 56-jährige Katholikin muss also das Kunststück vollbringen, einerseits ihren Mitte-Kurs zu halten und andererseits sowohl den Wirtschaftsflügel als auch die Wertekonservativen ausreichend einzubinden.

Merkel geht gestärkt aus Parteitag hervor

Zu den Gewinnern von Hamburg gehört aber auch Merkel. Denn in ihrer sehr persönlichen Rede schaffte sie es, eine positive Bilanz ihrer 18-jährigen Führung zu ziehen - und dafür sogar Applaus zu bekommen. Schon bei der Eröffnung war sie mit stehenden Ovationen gefeiert worden. Angesichts des Widerstands, der ihr seit der Flüchtlingskrise 2015 auch parteiintern entgegengebracht wurde, erscheint dies als erstaunliche Wende. Aber die Delegierten schienen mit der scheidenden Parteichefin trotz aller Differenzen versöhnt zu sein - und spendeten neuneinhalb Minuten stehende Ovationen. Das ist nicht nur eine Abschiedsgeste, sondern stärkt die Stellung der Kanzlerin auch in der möglicherweise bis 2021 reichende Amtszeit in ihrer Auseinandersetzung auch mit der neuen Parteichefin und der Unions-Bundestagsfraktion.

Vierter Gewinner ist aber auch Spahn. Er schied zwar als Drittplatzierter nach der ersten Wahlrunde aus. Aber zum einen erzielte er mit über 15 Prozent ein beachtliches Ergebnis. Zum anderen erntete der 38-Jährige auf dem Parteitag so viel Applaus, dass seine Zukunft in der CDU gesichert scheint. Und Zeit für einen weiteren Sprung nach oben hat Spahn, der in seiner Bewerbungsrede nicht ohne Grund ständig von einem Deutschland 2040 redete.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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Coolrunnings (1.995 Kommentare)
am 08.12.2018 06:26

Die muss sozusagen den “Karren“ wieder zusammen “bauen“.....na hoffentlich übernimmt sie nicht all zuviel Werkzeug von der Vorgängerin.

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jago (57.723 Kommentare)
am 07.12.2018 21:44

Ohne Regieren ist die CDU eine Null, weil sie nicht Parlament kann.

Das ist aber überhaupt nicht demokratisch.

Aber das ist jetzt auch schon egal, wo Schland international untergeht und Europa mit traurig

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