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Kim Jong-un will Atomanlage schließen und Inspekteure nach Nordkorea lassen

Von OÖN, 20. September 2018, 00:04 Uhr
Kim Jong-un will Atomanlage schließen und Inspekteure nach Nordkorea lassen
Südkoreas Präsident Moon Jae-in und der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un fuhren im offenen Wagen durch Pjöngjang. Bild: APA/AFP/Pyeongyang Press Corps/-

PJÖNGJANG. Die beiden Koreas wollen sich um die Ausrichtung der Olympischen Spiele 2032 bewerben.

In die Bemühungen um eine atomare Abrüstung Nordkoreas kommt immer mehr Bewegung: Auf dem jüngsten Gipfeltreffen mit Südkoreas Präsident Moon Jae-in in Pjöngjang sagte Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un gestern zu, seine wichtigste Atomanlage in Yongbyon zu schließen und auch internationale Inspekteure ins Land zu lassen.

Nach Angaben Moons sagte Nordkorea bei dem Gipfel zudem die dauerhafte Schließung des Raketentestgeländes Tongchang Ri zu. Auch eine dortige Abschuss-einrichtung werde stillgelegt. Dies solle "in Anwesenheit von Experten aus relevanten Ländern" geschehen. Voraussetzung seien Zugeständnisse auch der USA.

Zudem will Kim nach eigenen Angaben "bald" Seoul besuchen, wie er nach der zweiten Runde der Verhandlungen auf dem dreitägigen Gipfel in der nordkoreanischen Hauptstadt gemeinsam mit Moon mitteilte. Es wäre der erste solche Besuch eines nordkoreanischen Machthabers seit der Teilung der koreanischen Halbinsel vor fast 70 Jahren. Beide koreanischen Staaten wollten sich zudem gemeinsam um die Austragung der Olympischen Spiele 2032 bewerben, erklärte Moon.

Militärübungen eingestellt

Zuvor hatten beide Staatschefs eine gemeinsame "Erklärung von Pjöngjang" unterzeichnet. Anschließend unterschrieben auch die beiden Verteidigungsminister ein Abkommen zur Verringerung der Spannungen auf der koreanischen Halbinsel. Dafür wollen Nord- und Südkorea verschiedene Puffer- und auch Flugverbotszonen nahe der schwer bewachten Grenze einrichten. Ab 1. November wollen beide Seiten nahe der Grenze auch auf den jeweiligen Nachbarn abzielende Militärübungen einstellen. Mit den Flugverbotszonen im Grenzgebiet sollten ungewollte Zwischenfälle vermieden werden, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap. In einer Pufferzone im Gelben Meer wollten beide Seiten auch Schießübungen und Marinemanöver aussetzen.

Dritter Gipfel im Jahr 2018

Im Nuklearkomplex von Yongbyon stehen ein Atomreaktor und eine Wiederaufbereitungsanlage, die atomwaffenfähiges Plutonium erzeugen können, sowie eine Anlage zur Anreicherung von Uran, das ebenfalls zum Atomwaffenbau verwendet werden kann.

Es war bereits der dritte Korea-Gipfel in diesem Jahr und der erste zwischen Moon und Kim in Pjöngjang. Südkoreas Präsident will die stockenden Verhandlungen zwischen Nordkorea und den USA wieder in Gang bringen. Kim hatte wiederholt seine Bereitschaft zur "Denuklearisierung" bekräftigt. Doch war bisher unklar, wie und bis wann atomar abgerüstet wird und wie die Gegenleistung der USA aussehen sollte.

 

Frieden durch Sport

Die geplante gemeinsame Bewerbung von Süd- und Nordkorea um die Sommerspiele 2032 dürfte auf Wohlwollen beim „Internationalen Olympischen Komitee“ (IOC) stoßen. IOC-Präsident Thomas Bach hatte zuletzt mit einer Visite in Nordkorea im März und mit weiteren Dialog-Angeboten seine Bemühungen intensiviert, den Friedensprozess mit sportlichen Aktivitäten zu fördern.

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2  Kommentare
2  Kommentare
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penunce (9.674 Kommentare)
am 20.09.2018 07:38

"Kim Jong-un will Atomanlage schließen und Inspekteure nach Nordkorea lassen"...

....obwohl es für den Weltfrieden richtig wäre, aber wenn er das macht, ist sein Leben keinen Eierschwammerl mehr wert, es wird ihm so ergehen wie damals dem Hussein und dem Gaddafi

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barzahler (7.595 Kommentare)
am 20.09.2018 17:47

Nehmen wir bei einem von vielen als Bösewicht bezeichneten ausnahamsweise Gutes an: Kim hat in der Schweiz studiert, somit hat er sicher so manches "westliche Denken" mitgenommen. Er hat sicher auch die deutsche Wiedervereingung ziemlich real analysiert und vollinhaltlich kapert. Dann hat er die missliche Wirtschaftslage seiner Heimat darübergelegt (die bekanntermassen von seinen direkten Vorfahren stammen)und ist zum Enschluss gekommen: So geht es nicht weiter1 Wenn der Schutzschirm aus Peking wegfällt, mehr Informationen aus dem Ausland unvermeidlich einsickern, sind nicht nur politisch sondern physisch seine Tage gezählt. Ergo: Öffnung, Annäherung und "Frieden light" mit Südkorea.

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