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Katalonien: Zehntausende gegen die Polizeigewalt

04. Oktober 2017, 00:04 Uhr
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Bildergalerie Massenproteste in Katalonien
Bild: Reuters

BARCELONA. Aus Protest gegen die Polizeigewalt gingen in Katalonien gestern wieder Zehntausende Menschen auf die Straße. Beim Generalstreik machte auch der FC Barcelona mit. Mit besonderen Aktionen zeigten Hoteliers ihren Unmut.

Die Wut und das Entsetzen über die Polizeigewalt am Tag des Unabhängigkeitsreferendums sind noch immer groß. Ein Hotelier in dem katalanischen Küstenort Calella warf kurzerhand 200 Beamte der paramilitärischen Polizeieinheit Guardia Civil raus. Mehrere Hotels zogen nach. Ein kleines Zeichen gegen die Polizeigewalt, dem gestern eine massive Protestwelle folgte: Mehr als 300.000 Menschen waren in Barcelona auf den Straßen. "Die Straßen werden immer uns gehören" und "Besatzungstruppen raus", brüllten die Demonstranten, die dem Aufruf zahlreicher Organisationen zum Generalstreik gefolgt waren. Das öffentliche Leben in Katalonien war stark eingeschränkt.

Auch der FC Barcelona hat aus Protest das Training seiner Profis und Jugendmannschaften abgesagt. "Der FC Barcelona verurteilt die Ereignisse, die es in weiten Teilen von Katalonien gegeben hat, um die Bürger daran zu hindern, ihr demokratisches Recht der freien Meinungsäußerung auszuüben", heißt es in einer Erklärung des Vereins.

Aufruf zur Ruhe

Kataloniens Regierungschef Carles Puigdemont forderte die Demonstranten auf, bei den Protesten friedlich zu bleiben. "Heute ist ein Tag des demokratischen, staatsbürgerlichen und würdigen Protests", schrieb der 54-Jährige im Kurznachrichtendienst Twitter. "Lasst euch nicht durch Provokationen aufregen. Die Welt hat es gesehen: Wir sind friedliche Menschen", fügte er hinzu. Nach dem Referendum hatte er die Ausrufung der Unabhängigkeit Kataloniens angekündigt, aber auch die Notwendigkeit einer Vermittlung hervorgehoben.

Unabhängigkeit am Freitag?

Doch es waren nicht nur Separatisten, die gestern auf die Straßen gingen. Auch die Gegner der Unabhängigkeit demonstrierten, um in dem ganzen Prozess "die Vernunft zurückzugewinnen", sagte Àlex Ramos, der Vizepräsident der zivilen Organisation Societat Civil Catalana (SCC). Für Sonntag kündigte er eine weitere große Demonstration an. Es gehe darum, "Basta" zu sagen, erklärte Ramos.

Unterdessen wird die Abspaltung Kataloniens immer konkreter: Heute soll im katalanischen Parlament in Barcelona der Termin für die Sitzung festgelegt werden, bei der die Unabhängigkeit der Region ausgerufen werden soll. Das soll, wie Abgeordnete erklärten, wohl zwischen Freitag und Montag nächster Woche geschehen.

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