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Im langen Schatten der Kennedy-Legende

16. November 2013, 00:04 Uhr
Jacqueline Kennedy-Onassis
Jacqueline Kennedy-Onassis Bild: dpa

Sie trug den Namen von zwei der mächtigsten und reichsten Männer ihrer Zeit, blieb für die breite Öffentlichkeit dennoch immer "Jackie": Jacqueline Kennedy-Onassis (1929–1994) war selbst ein Idol.

Am 28. Juli 1929 als Tochter eines Bankiers auf Long Island geboren, war Jacqueline Bouvier zu Beginn der 1950er-Jahre als blutjunge Zeitungsreporterin in Washington. Sie interviewte Nachwuchspolitiker. Richard Nixon und John F. Kennedy waren unter anderem ihre Gesprächspartner.

Kennedy beließ es nicht beim Reden. Er warb um die junge, schöne Frau. 1953 hatte sein Werben Erfolg. Im Seglerparadies Newport im Kennedy-Staat Massachusetts gaben sich die beiden das Ja-Wort. Es war die "Hochzeit des Jahres".

Ihr gemeinsames Leben verlief nur kurze Zeit glücklich. 1955 hatte sie eine Fehlgeburt, 1956 wurde ein Kind tot geboren, 1963 starb Sohn Patrick 39 Stunden nach seiner Geburt.

Als Kennedy 1961 US-Präsident wurde, richtete Jackie das Weiße Haus für fantastische Summen neu ein, gab glanzvolle Empfänge und wurde zum Idol ganz Amerikas – und weit darüber hinaus.

Dass der Präsident, wie schon zuvor als Senator, unermüdlich fortfuhr, mit immer neuen Frauen schnelle Abenteuer zu suchen und zu finden, geriet damals noch nicht an die Öffentlichkeit. Vielleicht als Ausgleich entwickelte Jacqueline einen immer maßloseren Hang zum Luxus, über den endlos geschrieben wurde.

Das brutale Ende eines Traumes, der schon vorher ausgeträumt war, erfolgte am 22. November 1963. Jacqueline saß neben ihrem Ehemann im offenen Wagen, als er im texanischen Dallas erschossen wurde. Auf dem Weg ins Krankenhaus hielt sie den sterbenden Präsidenten in den Armen. Bei der Überführung der Leiche nach Washington trug die Witwe noch immer das blutverschmierte Kleid.

Die junge Witwe wollte sich anschließend völlig auf ihre Kinder Caroline und John konzentrieren. Aber Amerika sah in ihr eine Ikone – und reagierte empört, als sie 1968 den mehr als zwei Jahrzehnte älteren griechischen Tankerkönig Aristoteles Onassis heiratete. "Niemand verstand, warum ich Ari geheiratet habe", sagte sie später einer Freundin: "Ich konnte einfach nicht länger als Kennedy-Witwe leben. Es war ein Ausbruch, Freiheit von der oppressiven Obsession, mit der die Amerikaner mich und die Kinder in Anspruch nahmen."

Die Beziehung kühlte aber bald ab. Als Onassis 1975 starb, hinterließ er den weitaus größten Teil seines legendären Vermögens seiner Tochter Christina. Jackie musste Anwälte einschalten, um einen größeren Anteil zu erhalten. John F. Kennedy hatte ihr allerdings bereits ein Millionenvermögen vermacht, sie hätte nie wieder arbeiten müssen. Trotzdem stieg die neuerliche Witwe zunächst als Redakteurin beim New Yorker Verlagshaus "Viking Press" ein und wechselte schließlich 1978 als Lektorin zum renommierten Buchverlag "Doubleday and Co.". Ab 1982 war sie dort Herausgeberin und brachte in eigener Verantwortung erfolgreiche Bücher heraus, von denen viele zu Bestsellern wurden.

Ihr Privatleben schirmte sie weitgehend von der Öffentlichkeit ab, trat aber mit ihrem Begleiter Maurice Tempelsman oder allein zu unterschiedlichen Gelegenheiten in New York auf – sehr zur Freude von Einheimischen und Touristen, für die die Begegnung mit ihr lebenslangen Gesprächsstoff lieferte.

Am 19. Mai 1994 starb Jacqueline Kennedy Onassis in ihrer Wohnung an der New Yorker Fifth Avenue an Lymphdrüsenkrebs.

 

Die Kennedys – Eine einzigartige Familiengeschichte

2012 nahm sich Mary Kennedy (52), die Nichte von John F. Kennedy, das Leben. Dies war nur der jüngste einer langen Reihe von dramatischen Todesfällen in einer einzigartigen Familiengeschichte. Mit einem Schlag war der „Fluch der Kennedys“ wieder in aller Munde. Einer Familie, deren Begleiter Erfolge und Skandale, Macht und Sex, Ruhm und Tod waren.
Schon der älteste Bruder von John F. Kennedy, Joseph, stürzte im Zweiten Weltkrieg mit einem Bomber ab, seine Leiche wurde nie gefunden. Von den vier Kindern des US-Präsidenten kam die erste Tochter tot zur Welt, sein jüngster Sohn starb nur zwei Tage nach seiner Geburt im Weißen Haus. „JFK“ wurde 1963 in Dallas ermordet. Auch Johns jüngerer Bruder Robert, US-Justizminister und Senator, wurde 1968 erschossen, als er sich ebenfalls um die Präsidentschaftskandidatur bewarb. Edward, der Jüngste, verursachte 1969 einen Autounfall, bei dem seine Sekretärin und vermutliche Geliebte auf dem Beifahrersitz ertrank, und beging Fahrerflucht. Der Skandal und eine Bewährungsstrafe überschatteten seine weitere Karriere. Johns Frau Jackie starb 1994, ihr Sohn John F. junior starb fünf Jahre später bei einem Flugzeugabsturz. Robert Kennedys Sohn David wurde nur 28 Jahre alt. Er starb 1984 an einer Überdosis Rauschgift.
Mit einem langen Leben waren die beiden „Begründer“ der Dynastie gesegnet: Vater Joseph P. Kennedy starb 1969 im Alter von 81 Jahren, seine Frau Rose wurde sogar 104 Jahre alt. Sie starb erst 1995 und musste damit einen großen Teil der Kennedy-Familientragödie miterleben.

1957 geboren, stand Caroline Bouvier Kennedy fünf Tage vor der Vollendung ihres sechsten Lebensjahres (27. November), als ihr Vater John F. Kennedy in Dallas erschossen wurde.
Fast exakt 50 Jahre nach dem Attentat trat die Juristin diese Woche ihren neuen Posten als US-Botschafterin in Tokio an. Damit setzt das berühmteste noch lebende Mitglied der Kennedy-Familie die politische Tradition des Clans fort. Die 55-Jährige ist seit vielen Jahren zusammen mit ihrem Onkel Edward Kennedy Unterstützerin von Präsident Barack Obama. Politisch aktiv war die Demokratin bisher nicht.
Ihre Kandidatur als Senatorin für den US-Bundesstaat New York und somit als Nachfolgerin von Hillary Clinton hatte sie 2009 aus persönlichen Gründen zurückgezogen. Öffentliche Auftritte hatten zuvor zu Kritik an ihrer Person geführt.
Caroline Bouvier Kennedy ist das älteste und einzige lebende Kind von John F. Kennedy und dessen Ehefrau Jacqueline Bouvier Kennedy. Ihre ältere Schwester Arabella war eine Totgeburt (1956), ihre jüngeren Brüder waren John F. Kennedy Jr. – er starb 1999 im Alter von 38 Jahren beim Absturz eines von ihm gesteuerten Flugzeuges zusammen mit seiner Frau und deren Schwester – und Patrick Bouvier Kennedy, der nur zwei Tage nach seiner Geburt im August 1963 starb.
Caroline Kennedy wurde nach der Ermordung ihres Vaters 1963 in einen riesigen Presserummel hineingezogen, unter dem sie litt und heute noch leidet. Ihre Einstellung zum Thema öffentliche Aufmerksamkeit beschrieb sie 1995 in ihrem Buch „The Right to Privacy“. Die Juristin ist verheiratet und Mutter von drei Kindern.

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