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G7-Gipfel: Eine Minute kostet 90.000 Euro

Von Heidi Riepl, 06. Juni 2015, 00:04 Uhr
G7-Gipfel: Eine Minute kostet 90.000 Euro
Zehntausende protestieren schon seit Tagen gegen den Gipfel. Bild: Reuters

ELMAU.Warum ist der G7-Gipfel so teuer, welchen Sinn hat er und warum wurde Kremlchef Putin ausgeladen? Die wichtigsten Antworten zum Treffen der führenden Industrienationen am Wochenende im bayrischen Elmau.

Der G7-Gipfel auf Schloss Elmau ist das größte politische Ereignis in diesem Jahr. Tausende Delegierte, Polizisten, Journalisten und G7-Gegner werden an diesem Wochenende erwartet. Eine Herkulesaufgabe – sowohl organisatorisch als auch finanziell.

Was ist ein G7-Gipfel überhaupt?

Ein jährliches Treffen der sieben führenden Wirtschaftsnationen. Dabei werden die wichtigsten Weltprobleme diskutiert.

Wer nimmt teil?

Gastgeberin ist die deutsche Kanzlerin Angela Merkel, sie empfängt US-Präsident Barack Obama, Frankreichs Staatspräsident François Hollande, Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi, Großbritanniens Premier David Cameron, den kanadischen Premier Stephen Harper und Japans Premierminister Shinzo Abe. Ebenfalls mit am Tisch sitzen EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sowie EU-Ratspräsident Donald Tusk. Am Montag sind auch Vertreter afrikanischer Staaten sowie internationaler Organisationen dabei. Ursprünglich hätte es ein G8-Gipfel mit Russland werden sollen, aber nach der Ukraine-Krise wurde Kremlchef Putin ausgeladen.

Welche Themen werden heuer diskutiert?

Die Griechenland-Krise, der Ukraine-Krieg, der Konflikt mit Russland, die Bedrohung durch den islamistischen Terror sowie die Atomverhandlungen mit dem Iran sind die wichtigsten weltpolitischen Themen. Merkel will zudem Gesundheitsthemen wie die Ebola-Epidemie in Afrika und den Klimaschutz ansprechen. Das Elmauer Treffen soll dazu dienen, die Weltklimakonferenz in Paris am Jahresende vorzubereiten. Am zweiten Gipfeltag soll es einen Dialog der G7 mit Afrika geben.

Was bringt ein G7-Treffen?

Die G7 fassen keine Beschlüsse, sie erklären Absichten. Das Treffen der Industrienationen ist eine Art Gradmesser der Weltpolitik.

Macht ein Gipfel ohne Russland überhaupt Sinn?

"Natürlich ist das auf eine Art ein Verlust, aber es ist wegen der Ukraine-Krise eine Notwendigkeit gewesen", erklärt Kanzlerin Merkel, warum Putin ausgeladen wurde. Kritiker warnen jedoch, dass viele Konflikte kaum ohne Russland zu lösen sind.

Was kostet der Gipfel?

Für die gut 24 Stunden Elmau-Treffen sind offiziell 130 Millionen Euro veranschlagt. Damit kostet rechnerisch jede Gipfelminute rund 90.000 Euro. Beobachter schätzen die tatsächlichen Kosten aber noch höher.

Warum ist das Ganze so teuer und wer bezahlt?

Verursacht werden die hohen Kosten hauptsächlich durch die 17.000 Polizisten, die das Treffen allein auf deutscher Seite schützen sollen. Auch in Österreich sind 2100 Polizisten im Einsatz. Hinzu kommen bis zu 1500 Mitarbeiter von Hilfsorganisationen. Auch baulich wurde für den Gipfel massiv aufgerüstet: Wege wurden verbunden, Straßen geteert, Kabel verlegt, ein Hubschrauberlandeplatz planiert. Den Großteil der Kosten übernimmt der Freistaat Bayern.

Wie lange dauert der Gipfel?

Das Kernprogramm dauert rund 24 Stunden. Merkel nimmt ihre Gäste Sonntagmittag in Empfang, später stoßen Juncker und Tusk dazu, am Abend gibt es ein Arbeitsessen. Am Montag tagen die G7 erst unter sich, dann mit den afrikanischen Staats- und Regierungschefs.

Warum treffen sich die G7-Politiker ausgerechnet in Elmau?

Deutschland hat in diesem Jahr den G7-Vorsitz. Das Fünf-Sterne-Haus Schloss Elmau gilt wegen seiner Abgeschiedenheit im bayerischen Karwendelgebirge als idealer Tagungsort. Es liegt in 1000 Metern Höhe in einem malerischen Alpental und verfügt über etwa 150 Zimmer und Suiten.

 

Jubiläumsgipfel

Die Weltwirtschaftskrise brachte 1975 der deutsche Kanzler Helmut Schmidt und den französischen Präsidenten Valery Giscard d’Estaing auf die Idee, zu einem Gipfeltreffen der größten Industrienationen einzuladen. Das Ziel: die Erörterung der Weltwirtschaft. Zum ersten Treffen auf Schloss Rambouillet bei Paris sollten zunächst nur USA, Großbritannien und Japan eingeladen werden. Das waren damals die fünf Staaten mit dem höchsten Bruttoinlandsprodukt. Italien – die einstige Nummer sechs – drängte ebenfalls auf Aufnahme. Kanada kam 1976 dazu. Russland wurde 2002 eingeladen.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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despina15 (10.072 Kommentare)
am 06.06.2015 10:34

GIPFELteilnehmer haben angst???
also wissen sie wie unnötig diese
TEURE treffen ist!

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Gugelbua (31.930 Kommentare)
am 06.06.2015 09:50

sollte uns weißmachen wie wichtig Staatsmänner/Frauen noch sind, dabei sind sie nur noch die Handlanger der regierenden Mächte im Hintergrund.
Die wirklich entscheidenden Zusammenkünfte sind die "Bilderberg" Konferenzen, ganz im Stillen und Geheimen wird über das Wohl der Menschheit bestimmt.

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jago (57.723 Kommentare)
am 06.06.2015 03:59

gemacht.

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