Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

G-20-Gipfel: Einigung auf gemeinsame Abschlusserklärung

01. Dezember 2018, 18:09 Uhr
Bild: KEVIN LAMARQUE (X00157)

BUENOS AIRES. Beim G-20-Gipfel in Buenos Aires haben sich die Staats- und Regierungschefs auf eine gemeinsame Abschlusserklärung verständigt.

Die Staats- und Regierungschefs der G-20-Staaten haben sich am Samstag nach langem Ringen doch noch auf eine gemeinsame Erklärung geeinigt. Am zweiten Tag des Treffens der führenden Industrie- und Schwellenländer in Buenos Aires verabschiedeten sie eine achtseitige Erklärung, in dem sie ihren Wunsch einer internationalen Zusammenarbeit betonen.

Bei wichtigen Themen wie Handel, Klimaschutz und Migration mussten starke Meinungsunterschiede allerdings hinter Kompromissformeln versteckt werden, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) aus Verhandlungskreisen erfuhr.

Faire Spielregeln in der Wirtschaft

Als größter Erfolg der Verhandlungen wurde von EU-Seite verbucht, dass sich die Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer dazu verpflichten, die Reform der Welthandelsorganisation WTO voranzutreiben, um eine bessere Einhaltung von gemeinsamen Spielregeln zu ermöglichen. Erhebliche Zugeständnisse mussten allerdings bei Themen wie Migration und Handel gemacht werden.

Auch in der Handelspolitik spiegelt sich der Einfluss der USA in der Abschlusserklärung wider, wurde doch von der sonst bei G-20-Gipfeln übliche Verurteilung des Protektionismus Abstand genommen. Grund sei die US-amerikanische Weigerung gewesen, eine solche Formulierung ohne den Zusatz zu verwenden, dass gleichzeitig auch Handelsschutzinstrumente zum Einsatz kommen können, um unfaire Handelspraktiken zu bekämpfen. Das wiederum wollte hingegen China nicht akzeptieren, weil es die im Verlauf der vergangenen Monate von den USA verhängten Sonderzölle auf chinesische Importe als unrechtmäßig ansieht.

Der Text würdigt zwar in allgemeiner Form den "Beitrag" des "multilateralen Handelssystems" für Wachstum, Produktivität oder die Schaffung von Jobs. Das System bleibe jedoch derzeit hinter seinen Zielen zurück und es seien Verbesserungen erforderlich. 

USA wollen weiterhin aus Klimaabkommen aussteigen 

Beim Thema Klimawandel wurde erneut festgehalten, dass die USA aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigen wollen. In der am Samstag verabschiedeten Erklärung tragen die USA das Bekenntnis der 19 übrigen Mitglieder zu den Pariser Klimaschutzzielen von 2015 nicht mit. Das Abschlussdokument enthält zudem keine explizite Verurteilung des Protektionismus im Welthandel. Unter der Überschrift Klima gibt es in der Erklärung wie beim G-20-Gipfel in Hamburg im vergangenen Jahr den deutlichen Hinweis auf einen Sonderweg. So wird auf die Erderwärmung verwiesen und darauf, dass sich in Hamburg die Unterzeichner des Pariser Klimaschutzabkommen auf Maßnahmen zur Begrenzung der Erderwärmung geeinigt hätten. 

Mehr Kooperation beim Thema Migration 

Beim Thema Migration bestanden die USA darauf, auf inhaltliche Aussagen zu verzichten und lediglich auf einen OECD-Bericht und geplante Arbeiten unter der kommenden japanischen G-20-Präsidentschaft zu verweisen. "Wir verbergen unsere Enttäuschung nicht", hieß es von EU-Seite. Aber immerhin sei das Thema überhaupt erwähnt. Im Gegenzug setzten die Europäer gemeinsam mit anderen durch, sich noch einmal klar zur internationalen Kooperation zu verpflichten. "Wir erneuern unser Bekenntnis zusammenzuarbeiten, um die regelbasierte internationale Ordnung zu verbessern, die in der Lage ist, effektiv auf eine sich rasch verändernde Welt zu reagieren", heißt es demnach in der Erklärung. Die USA bestanden offensichtlich nur darauf, auf das Wort "multilateral" zu verzichten und gleichzeitig eine Verbesserung der derzeitigen Ordnung anzustreben.

Angesichts des politischen Kurses von US-Präsident Donald Trump wird dies von Diplomaten schon als Erfolg gewertet. Trump hatte sich zuletzt selbst als Nationalisten bezeichnet. Zudem kündigte er den Ausstieg der USA aus multilateralen Abkommen wie dem Pariser Klimavertrag oder dem Atomdeal mit dem Iran an.

Merkel bespricht mit Trump Handel und Ukraine-Krise

Dominiert wurde das Treffen in der argentinischen Hauptstadt von zahlreichen bilateralen Treffen am Rande. So traf Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel etwa mit Russlands Präsident Wladimir Putin sowie US-Präsident Donald Trump zusammen. "Wir haben ein großartiges Verhältnis und ein großartiges Arbeitsverhältnis", sagte Trump zum Auftakt des Treffens. Trump lobte Merkel als eine "Freundin" und sagte, er habe eine "großartige Beziehung" zu ihr. Der US-Präsident fügte hinzu: "Sie wird von allen respektiert, mir eingeschlossen." 

Merkel hatte sich kurz vor der Begegnung mit Trump auch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin getroffen. Mit Spannung wurde das Gespräch von Trump mit seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping erwartet. Davon erhofften sich viele G-20-Regierungen eine Entspannung im Handelskonflikt zwischen den USA und China.

mehr aus Außenpolitik

USA und Großbritannien verhängen neue Sanktionen gegen Iran

Nehammer bei EU-Gipfel: Israels Gegenreaktion soll "maßvoll" sein

Sabotage-Pläne in Deutschland: Zwei russische Spione festgenommen

Warum Sanktionen gegen Iran ihre Wirkung verfehlen

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

8  Kommentare
8  Kommentare
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
mitreden (28.669 Kommentare)
am 02.12.2018 11:49

Sie erklären, dass sie sich wieder zum plaudern treffen wollen.

lädt ...
melden
Istehwurst (13.376 Kommentare)
am 02.12.2018 01:48

Wenn Trump Monkey wieder zu Hause ist wird er behaupten NIE dort gewesen zu sein .... und Buenos Aires is a nice Country

lädt ...
melden
fritzlfreigeist (1.646 Kommentare)
am 01.12.2018 22:25

Warum hat man nicht den besten Kanzler aller Zeiten, Sebastian Kurz aus Austria, beigezogen ....... er der Balkanrouteschliesser , der
Hero vieler Österreicher, würde durch seine eliquentes Auftreten, seine Entschlußfreudigkeit, viele unnötige Sitzungen entweder verkürzen oder gar ausfallen lassen.

lädt ...
melden
herst (12.753 Kommentare)
am 01.12.2018 21:15

Einigung auf gemeinsame Abschlusserklärung

Die ist soviel wert, wie ein benutztes Blatt WC Papier.

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 01.12.2018 18:22

Was bitte sollen hier die leeren Textfloskel zur Einigung auf ein gemeinsames Papier. Vielleicht darf ich aus internationaler Presse, zusammenfassend ein bisserl mehr anführen:

Wie in der internationalen Presse verlautbart wird, haben sich die Unterhändler der G20 auf ein gemeinsames Schlussdokument geeinigt. Es fehlen noch die Staatsschefs, welche dieses Schlussdokument unterzeichnen. Geeinigt hat man sich in den Punkten
- Handel
- Migration
- Klimawandel
Aus Sicht der EU-Unterhändler ist ein großer Fortschritt betreffend einer Reform der Welthandelsorganisation (WTO) gelungen.
Betreffend der Migration wird angenommen, dass es auf Grund des UN-Migrationspaktes und der grossen Zustimmung nicht mehr lange dauern wird, bis man das Thema Migration ohne Panik besprechen wird können. Die breite Zustimmung zum UN-Migrationspakt schafft einen weiten Raum für ehrliche, tragbare Lösungen.

lädt ...
melden
Biene1 (9.513 Kommentare)
am 02.12.2018 12:54

Fortunatus, wenn du das Treffen als Erfolg beurteilst, regt sich bei mir ein beklemmendes Gefühl.

Wenn ich mich an deine Einschätzungen der letzten Jahre erinnere und daran wie die Zeit danach offenkundig gemacht hat, wie oft du total daneben gelegen hast, wird mir ganz anders!

lädt ...
melden
( Kommentare)
am 02.12.2018 14:56

Biene,
deiner unbegründeten, wie immer leeren Anschuldigung kann ich nicht zustimmen, würde aber auch von dir keinen besseren Forenkommentar zu einem Beitrag von mir erwarten.
Lies meinen Beitrag noch einmal, vielleicht merkst du dann, dass ich hier nur anderer Analysen geschrieben habe.
Zieh deinen Stachel ein und fliege weiter!

lädt ...
melden
hausmasta (916 Kommentare)
am 02.12.2018 15:51

Der alte Mann im Schnee!

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen