Erdogan fordert Auslieferung von 169 Menschen
ANKARA. Nach seinem Deutschland-Besuch fordert der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan von den deutschen Behörden die Auslieferung von 136 Menschen.
Das berichtete die Zeitung "Hürriyet Daily News" gestern.
Während Erdogans dreitägigem Besuch in Berlin vergangene Woche war bekannt geworden, dass die türkische Regierung zuvor eine Liste mit den Namen von 69 Gesuchten übergeben hatte, darunter mutmaßliche Beteiligte an dem Putschversuch von Juli 2016 sowie der türkische Journalist Can Dündar. Dies hatte in Deutschland große Empörung ausgelöst. Erdogan betonte nun erneut, dass Dündar verurteilt worden sei und daher ausgeliefert werden müsse.
"Unterschiedliches Verständnis"
Erdogan verwies zugleich auf Unterschiede bei der Bewertung von Terrorismus. "Ihr Verständnis von Terrorismus ist anders als unseres. Sie haben Schwierigkeiten, uns zu verstehen, weil sie nicht unsere Probleme haben", sagte er. Ein Problem sei, dass die deutschen Behörden nicht "sensibel genug" für die "anti-türkischen Taten" der "Arbeiterpartei Kurdistans" (PKK) und der Bewegung des islamischen Predigers Fethullah Gülen seien.
Der türkische Staatschef beklagte, dass die deutsche Regierung weiterhin zusätzliche Beweise für die Verantwortung der Gülen-Bewegung bei dem Putschversuch verlange. "Es ist unverständlich, dass sie die ihnen übermittelten Beweise ignorieren, einschließlich der Gerichtsentscheidungen", sagte Erdogan.
...wer hört denn in der BRD auf diesen Kasperl?