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Empörung nach Festnahme von "Gelbwesten"-Anführer

Von nachrichten.at/apa, 03. Jänner 2019, 21:14 Uhr
Eric Drouet wurde verhaftet.  Bild: (AFP)

PARIS. In Frankreich hat die Festnahme des "Gelbwesten"-Anführers Eric Drouet für Empörung gesorgt. Der Rechtsstaat habe sich damit selbst "mit Füßen getreten", sagte sein Anwalt Kheops Lara am Donnerstag.

Drouet kam am Nachmittag aus dem Polizeigewahrsam in Paris frei und bezeichnete seine Festnahme als "politisch".

Die linke und rechte Opposition warfen der Polizei "Machtmissbrauch" und eine "Verletzung der politischen Rechte" vor. Die Regierung verteidigte hingegen ihr Vorgehen.

Der 33-jährige Lastwagenfahrer Drouet, der durch Fernsehauftritte zu einer Symbolfigur und einer Art Sprecher der "Gelbwesten"-Bewegung in Frankreich wurde, war am Mittwochabend in der Nähe des Prachtboulevards Champs-Elysees festgenommen worden. Ihm wurde die Organisation einer nicht angemeldeten Demonstration vorgeworfen.

Er war bereits am 22. Dezember festgenommen worden, damals wegen "Tragens einer verbotenen Waffe" - eines Stocks. Der Prozess dazu soll am 5. Juni stattfinden. Zu einer Polizeianhörung musste er zudem, nachdem er Demonstranten im Fernsehen dazu aufgerufen hatte, in den Präsidentenpalast "reinzugehen".

Dutzende Spezialkräfte im Einsatz

Einige Dutzend Demonstranten hatten am Mittwochabend in der Nähe des Triumphbogens auf den Champs-Elysees an einem Schnellrestaurant auf Drouet gewartet. Er hatte zuvor in einem Video auf seiner Facebook-Seite zu einer "großen Aktion" aufgerufen, bei der die Teilnehmer keine gelbe Weste tragen sollten. Auf dem Weg dorthin wurde er festgenommen. Filmaufnahmen zeigten, wie er von Dutzenden Spezialkräften in einen Polizeiwagen gezwungen wurde.

"Das war kein Aufruf zu einer Demonstration", rechtfertigte sich Drouet nach seiner Freilassung am Donnerstagnachmittag. "Es ist sehr nervig, dass man sich noch nicht mal auf der Straße frei bewegen kann." Er warf den Behörden vor, gegen Kritiker vorzugehen. "Man muss alles von Anfang bis Ende hinnehmen, ansonsten wird man festgenommen."

Drouet ergänzte, er selbst sehe sich nicht als "Vertreter der Gelbwesten". Die Bewegung gehe "mit oder ohne ihn weiter".

"Systematische Verletzung der politischen Rechte"

Der linke Oppositionspolitiker Jean-Luc Melenchon hatte der Polizei zuvor "Machtmissbrauch" vorgeworfen. Eine "politische Polizei" gehe nun gegen die Anhänger der "Gelbwesten" vor. Die Rechtspopulistin Marine Le Pen kritisierte eine "systematische Verletzung der politischen Rechte" von Oppositionellen.

Die Regierung verteidigte hingegen die Festnahme. Wirtschaftsminister Bruno Le Maire sagte im Sender France Inter, Drouet habe durch die Organisation einer nicht angemeldeten Demo "nicht den Rechtsstaat respektiert".

Die "Gelbwesten"-Bewegung, die dezentral organisiert ist und keine klare Führung hat, setzt der liberalen Regierung von Präsident Emmanuel Macron seit November schwer zu. Sie sorgte für die schwerste politische Krise in der Amtszeit von Macron.

Landesweit kam es seither zu zahllosen Demonstrationen, um gegen Steuererhöhungen und für eine verbesserte Kaufkraft der Franzosen zu demonstrieren. Dabei gab es - auch auf den Champs-Elysees - gewaltsame Zusammenstöße mit der Polizei. Inzwischen sind die Proteste deutlich abgeflaut. Am Samstag wollen die "Gelbwesten" wieder auf die Straßen gehen.

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7  Kommentare
7  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
beppogrillo (2.507 Kommentare)
am 04.01.2019 20:42

Jetzt hat dieser Macron, der von den Schreiberlingen der Medien-Konzerne geradezu als Lichtgestalt auch für die EU hochgejubelt wurde, seine Maske endgültig verloren und muss sich nun mit seiner Polizei-Staat-Fratze zeigen.
Wann werden von der Friedensnobelpreisträgerin EU Sanktionen gegen Frankreich beschlossen ?
Oder ist EU-"Mutti" Merkel schon in Paris, um ihren Lieblingsschüler zu streicheln und zu trösten, weil immer mehr Bürger ihn wieder ins Rothschild-Banksterhaus zurück schicken wollen ?

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penunce (9.674 Kommentare)
am 04.01.2019 12:44

Ist die Merkel aus der DDR Geisteskrank?

Diese Frage stellt sich nach ihrem neuerlichen Kommentar:

https://youtu.be/0LSr6-mEjPc

Sie will neuerlich die Zudringlinge, Asylschmarotzer und anderes Gesoks´s bei uns zuführen, sie bedenkt dabei nicht, dass die ausgebildeten Ärzte und alle Akademiker, Fachleute der verschiedensten Branchen ihrem armen Heimatland fehlen würden und bei uns das Gnadenbrot konsumieren würden, was mehr ist als in ihrer Heimat!

Ein wahres Glück dass diese/unsere Regierung das alles zu verhindern weiß!

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 04.01.2019 13:14

'je suis very rechtsextrem', das musst du nicht mehr beweisen.

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( Kommentare)
am 04.01.2019 06:44

die gelbwesten haben einen richtigen grund zum demonstrieren.unsere linke gehen auf die strasse ,weil es schon eher ein Hobby für sie ist.

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jago (57.723 Kommentare)
am 04.01.2019 08:43

> die gelbwesten haben einen richtigen grund zum demonstrieren...

Irgendwie kriegt ihr Demagogen die Kurve doch immer wieder traurig
Was täten denn die demokratischen Leute des demokratischen Kickl mit den Gelbwesten?

Tragisch ist nicht, dass es Leute wie den Gauland gibt und den Podgorschek und den Kickl und die linken Radaubrüder. Die statistische Streuung muss auch solche Einzelfälle aushalten.

Tragisch und mörderisch ist für die Demokratie, dass es viel zu viele Anhänger für diese statistischen Ausreißer gibt. Und das, obwohl die Demokratie noch nicht einmal Fuss gefasst hat.

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 04.01.2019 13:19

Freilich, Jago, nur du bist nicht der Franziskus, den alle Fische und Vögel verstanden haben. Deine Schallwellen erzeugen keine Resonanz in der Blutwurst.

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jago (57.723 Kommentare)
am 03.01.2019 22:43

Die können nichts anderes grinsen

Und dort ist 1918 schon viel früher passiert traurig traurig

Die Exekutiven werns nie kapiern, dass sie die Diener des Volks sind in einer Demokratie.

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