Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Eine Tote, mehr als 400 Verletzte - Massenprotesten in Frankreich eskalieren

Von nachrichten.at/apa, 18. November 2018, 13:03 Uhr
Bild 1 von 25
Bildergalerie Seit Samstag dauern die Demonstrationen der "Gilets Jaunes" (Gelben Westen) gegen die geplanten Steuererhöhungen an.
Seit Samstag dauern die Demonstrationen der "Gilets Jaunes" (Gelben Westen) gegen die geplanten Steuererhöhungen an.  Bild: AFP

PARIS. Der Tod einer Demonstrantin hat die Massenproteste in Frankreich gegen die geplante Erhöhung der Kraftstoffsteuer überschattet.

Eine Autofahrerin überfuhr die 63-Jährige am Samstag an einer Straßenblockade im Departement Savoie im Osten des Landes.

Mehr als 400 Menschen wurden nach Angaben von Innenminister Christophe Castaner bei den Protestaktionen der Bewegung "Gelbe Warnwesten" verletzt, 14 von ihnen schwer. Castaner rief die Demonstranten zur Mäßigung auf.

Die Initiatoren der Protestbewegung "Gelbe Warnwesten" (gilets jaunes) mobilisierten nach Angaben des Innenministeriums fast 290.000 Teilnehmer. Landesweit kam es zu mehr als 2.000 Demonstrationen, wie Castaner am Sonntagmorgen im Radiosender RTL sagte. 157 Menschen seien in Gewahrsam genommen worden.

Die Demonstranten blockierten unter anderem Straßen, Supermärkte und Tankstellen und verursachten so enorme Verkehrsbehinderungen. Auch in der Nacht gab es weitere Proteste Für Sonntag waren an rund 150 verschiedenen Orten erneute Demonstrationen geplant.

Dem Innenminister zufolge wurden insgesamt 409 Menschen verletzt, darunter 28 Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr. Auch unter den 14 Schwerverletzten seien mehrere Beamte, sagte Castaner. Er sprach von einer "unruhigen Nacht" mit Angriffen, Schlägereien und Messerstechereien. Auch untereinander seien die Protestteilnehmer aneinandergeraten. Castaner beklagte, dass einige von ihnen zu viel Alkohol getrunken hätten und verurteilte die Gewalt als "inakzeptabel."

Zu dem Todesfall kam es laut Castaner, als eine Autofahrerin in Pont-de-Beauvoisin ihre Tochter zum Arzt bringen wollte und in Panik geriet, als Demonstranten begannen, auf ihr Auto einzuschlagen. Sie habe Gas gegeben und die 63-Jährige überfahren. Die Autofahrerin erlitt einen Schock und wurde in Gewahrsam genommen.

Macron verliert zunehmend Rückhalt

Die Protestbewegung der "Gelben Warnwesten" richtet sich gegen das Vorhaben der Regierung von Staatschef Emmanuel Macron, die Steuern für Autofahrer im kommenden Jahr weiter zu erhöhen. Geplant ist unter anderem eine Anhebung der Abgaben auf Diesel und Benzin. Ein Liter Superbenzin kostet in Frankreich derzeit rund zwei Euro.

In Paris marschierten Demonstranten mit gelben Westen über den Prachtboulevard Champs Elysees und riefen "Macron - demission!" (Macron - Rücktritt). Mehrfach überquerten sie die Champs Elysees in Anspielung auf einen Ausspruch des Präsidenten, der einem Arbeitslosen gesagt hatte, es genüge, die Straße zu überqueren, um Arbeit zu finden.

In den Protest gegen die Erhöhung der Kraftstoffpreise mischte sich zuletzt auch Unmut über den Kaufkraftverlust und die Steuerpolitik im Allgemeinen. Um dem die Spitze zu nehmen, hatte Premierminister Edouard Philippe am Mittwoch eine Reihe von Maßnahmen angekündigt, um Haushalte mit geringem Einkommen zu entlasten. An der umstrittenen Erhöhung der Kraftstoffsteuer zum 1. Jänner hält Macrons Regierung aber fest.

Der Präsident, der in den vergangenen Monaten immer wieder Massenproteste ausgelöst hatte, verliert in der Bevölkerung zunehmend an Rückhalt. Laut einer Umfrage des Instituts Ifop für die Sonntagszeitung "Journal du Dimanche" sank Macrons Zustimmungsrate im November auf einen neuen Tiefstand von 25 Prozent.

mehr aus Außenpolitik

Russischer Vize-Verteidigungsminister wegen Korruption verhaftet

Spaniens Premier Sánchez lässt überraschend Amtsgeschäfte ruhen

Spionage für China? AfD-Mitarbeiter in Haft

Trump-Anhörung am Donnerstag vor dem Obersten US-Gericht

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

2  Kommentare
2  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 18.11.2018 15:19

Der Westentaschennapoleon und seine Jakobiner.

lädt ...
melden
antworten
Sandkistenschreck (6.580 Kommentare)
am 18.11.2018 23:42

Der neoliberale Macron ist nicht einmal für dich Effen gut genug. Man kennt sich aus.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen