Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

"Das ist eine neue Qualität des US-Engagements"

Von Eike-Clemens Kullmann, 08. April 2017, 00:04 Uhr
"Das ist eine neue Qualität des US-Engagements"
Stratege Walter Feichtinger Bild: Wikipedia

WIEN. Militärstratege Walter Feichtinger im OÖN-Interview über den Schlag gegen einen Luftwaffenstützpunkt in Syrien.

Der Luftangriff der USA auf einen Stützpunkt der Luftwaffe von Diktator Bashar al-Assad hat dem Konflikt in Syrien eine neue Qualität gegeben. Das sagte Brigadier Walter Feichtinger, der Militärstratege des Bundesheeres im OÖNachrichten-Interview.

 

OÖN: Wie beurteilen Sie die neue Lage in diesem Konflikt?

Walter Feichtinger: Dieser Schlag ist sicher zu wenig, um die Situation total zu verändern. Trump hat damit allerdings das gemacht, was Obama angekündigt hatte. Also zuzuschlagen, wenn die rote Linie Giftgasangriff überschritten ist. Er hat damit bewiesen, dass die USA können, wenn sie wollen. Allerdings rudern sie jetzt schon wieder zurück, indem sie sagen, es war ein einmaliger Schlag, es wird kein militärisches Engagement geben.

Aber engagieren sich die USA nicht ohnedies bereits seit einiger Zeit in Syrien?

Ja, sie sind etwa mit 1000 Mann im Einsatz, um den Kurden im Norden des Landes zu helfen. Auch mit Luftschlägen gibt es das Engagement als Anführer im Kampf gegen den IS. Allerdings hat dieser Schlag jetzt eine neue Qualität des Engagements gezeigt.

Könnte noch mehr kommen?

Dahinter ist ein Fragezeichen zu setzen. Denn die USA haben ja bereits angekündigt, dass es ein einmaliger Schlag war. Aber, damit wurde sicherlich eine Wendung herbeigeführt.

Der Angriff wurde mit Marschflugkörpern durchgeführt, abgefeuert von einem Schiff im Mittelmeer. Könnte es auch Angriffe der USA mit Flugzeugen geben?

Das schließe ich in absehbarer Zeit aus. Denn ein Einsatz von Flugzeugen birgt große Gefahren eines Konfliktes mit Russland.

Wäre es nicht sinnvoller, eine politische Verständigung anzustreben – den Krieg scheint doch keiner gewinnen zu können?

Das stimmt. Es ging ja schon in die Richtung einer politischen Verständigung. Es gab entsprechende Versuche, auch wurden schon Einflusszonen abgesteckt. Also, jene der USA im Kurdengebiet, jene Russlands im Assad-Gebiet. Der Luftschlag kommt jetzt diesem Postkriegsszenario in die Quere.

Werden die USA in nächster Zeit zumindest ihre Unterstützung für die Assad-Gegner forcieren?

Die Unterstützung gibt es bereits für die Kurden und die Syrian Democratic Forces – auch mit Waffen. Die Rebellen im Gebiet Idlib sind aber als Islamisten eingestuft. Für diese wird es sicher keine Unterstützung durch die USA geben.

Zurück zum eigentlichen Anlass für den Luftschlag. Wer war denn verantwortlich für den Giftgasangriff: Assad, oder gibt es zumindest eine Mitschuld der Rebellen, wie diesen unterstellt wird?

Das sind alles Unterstellungen, ich bin da sehr vorsichtig. Im Krieg und insbesondere in diesem ist alles möglich. Auch, dass die eine Seite der anderen etwas unterschieben will, um sich selber Vorteile zu verschaffen. Beweise gibt es jedenfalls in diesem Fall in keine Richtung.

mehr aus Außenpolitik

Deutscher Gesundheitsminister lehnt Zigaretten-Verbot ab

Nehammer bei EU-Gipfel: Israels Gegenreaktion soll "maßvoll" sein

Warum Sanktionen gegen Iran ihre Wirkung verfehlen

USA und Großbritannien verhängen neue Sanktionen gegen Iran

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
max1 (11.582 Kommentare)
am 08.04.2017 08:40

Was mich verwundert ist, dass keine Redaktion der sogenannten freien westlichen Presse sich darum kümmert ob das Völkerrecht / UNO-Charter eingehalten wird. All diese Aktionen widersprechen in allen Punkten diesem Recht.

Wie Gestern in der Übertragung des UNO-Sicherheitsrates zu sehen und hören war, sind die Lügen die schon zum Irakkrieg geführt haben wieder aufgewärmt worden und mit Giftgas und Emotionen argumentiert obwohl keinerlei echte Beweise vorliegen.
Diese Übertragung musste ich mir auf RT De ansehen da es keine andere Möglichkeit gab.

Hat sich Frau Redakteur diese auch angesehen? Wäre Information aus erster Hand, oder ist die nicht gewollt.

Es scheint die Kriegstreiber oder vielleicht nur Sensationsgeilen Berichterstatter sitzen überall.

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen