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Das Leben der Politiker ist lebensgefährlich

Von Heidi Riepl, 20. November 2013, 00:04 Uhr

Politische Attentate ziehen sich wie ein roter Faden durch die Weltgeschichte - meist waren verwirrte Einzeltäter am Werk.

Das Attentat auf John F. Kennedy am 22. November 1963 machte aus dem umstrittenen Politiker einen Mythos, der auch heute noch die Menschen bewegt. Dabei ziehen sich politische Attentate wie ein roter Faden durch die Weltgeschichte. Allein das 20. Jahrhundert ist voll von politischen Leichen.

In Amerika ist das Leben für Politiker offenbar besonders gefährlich: Nur vier Jahre nach dem Mord an JFK wurde dessen Bruder Robert im Wahlkampf ermordet. Ronald Reagan überlebte 1981 zwar das Attentat eines Psychopathen, seine Verletzungen waren allerdings schlimmer, als zunächst bekannt wurde. Nicht zu vergessen auch der Mord an dem schwarzen Bürgerrechtskämpfer Martin Luther King, der 1968 während einer Ansprache erschossen wurde.

Doch auch in Europas jüngere Geschichte gab es spektakuläre Attentate: Bis heute ein Geheimnis blieb der Tod von Schwedens Ministerpräsident Olof Palme, der 1986 einem Pistolenattentat zum Opfer fiel. Palme war mit seiner Frau nach einem Kinobesuch in Stockholm unterwegs, als ein Mann zweimal schoss und entkam. Italiens Ministerpräsident Aldo Moro wurde 1978 von den Roten Brigaden entführt und nach 55 Tagen ermordet.

Das Leben der Politiker ist lebensgefährlich
Olof Palme Bild: Reuters
Olof Palme

Selbst in Österreich gab es in der Zweiten Republik politische Attentate. Am 1. Mai 1981 wurde der Wiener Stadtrat Heinz Nittel von einem palästinensischen Attentäter vor seinem Wohnhaus in Hietzing erschossen. Aufsehen erregten 1993 die sogenannten Briefbombenattentate. Wiens Bürgermeister Helmut Zilk verlor mehrere Finger.

Das Leben der Politiker ist lebensgefährlich
Heinz Nittel Bild: APA
Heinz Nittel

Besonders dramatisch ist die Bilanz unter den Politikern im Nahen Osten: 1951 fiel Jordaniens König Abdullah den Schüssen eines Geisteskranken zum Opfer. 1975 wurde König Faisal von Saudi-Arabien im Zuge einer Familienfehde ermordet. 1981 wurde Ägyptens Präsident Sadat Opfer eines Mordkommandos seiner Armee. Er musste seine Bemühungen um einen Frieden ebenso mit dem Leben bezahlen wie Israels Premier Rabin, der 1995 von einem israelischen Rechtsextremisten getötet wurde. Ein Rätsel ist der Tod von Palästinenserführer Jassir Arafat im Jahr 2004. Mehrere Kommissionen prüfen zur Zeit, ob er vergiftet wurde.

Das Leben der Politiker ist lebensgefährlich
Y. Rabin Bild: Reuters
Y. Rabin

Eine blutige Spur zieht sich auch durch die Geschichte Indiens. 1948 wurde Staatsgründer Mahatma Gandhi von einem fanatischen Hindu ermordet. 1984 schossen zwei ihrer Leibgardisten auf Ministerpräsidentin Indira Gandhi und 1995 wurde deren Sohn Rajiv getötet.

Das Leben der Politiker ist lebensgefährlich
Indira Gandh Bild: Archiv
Indira Gandhi

Experten rätseln: Gibt es den typischen Attentäter? Zumindest der Trend ist eindeutig: Am häufigsten waren geistig verwirrte Einzeltäter am Werk. Viel seltener giffen rationale Täter zur Waffe. Seit den 1990er-Jahren sind es zunehmend religiöse Eiferer, die Politiker töten. Die Attentäter sind meist männlich. Nur jeden zehnten politischen Mord des 20. Jahrhunderts hat eine Frau begangen. Ihr Ziel haben aber nur wenige erreicht: So ist keine nennenswerte Diktatur im 20. Jahrhundert durch einen Tyrannenmord beseitigt worden. Viel öfter versanken die Staaten im Chaos.

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7  Kommentare
7  Kommentare
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weltverdruss (593 Kommentare)
am 20.11.2013 19:57

Viel weniger lügen, FÜR das Volk zu arbeiten - und schon ist man nicht mehr unbeliebt.
Leider kann man nie ausschliessen, daß sich wirre Individuen unter den (potentiellen) Tätern befinden (könnten), welche ohne jegliche Motive ein - oder mehrere Menschenleben auslöschen.

In der Weltpolitik ist die Gefahr besonders gross, vor allem schon wegen der völligen globalen Vernetzung, da ist zu jeder Sekunde ein Anschlag möglich, die Geheimdienste völlig überfordert, und der "feind" (technisch) immer ein gewaltiges Stück voraus.

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 20.11.2013 12:03

---die Einzeltätertheorie in Verbindung mit Verwirrtheit.
Manchmal täte die Realität zu hinterfragen ganz gut!

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Gugelbua (31.930 Kommentare)
am 20.11.2013 11:49

die konnten sich ohne Gefahr unters Volk mischen, warum wohl? zwinkern

Interessant ist auch: In der Französischen Geschichte war
de Gaulle das Erste Staatsoberhaupt der eines natürlichen Todes verstarb.

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oberösterreicher (116 Kommentare)
am 20.11.2013 11:09

"verwirrte Einzeltäter"
... alles andere wäre ja eine Verschwörungstheorie
außer z.B. die Medien behaupten ,
Bin Laden sei für 9.11 verantwortlich ,
dann ist das kein verwirrter Einzeltäter
und die Theorie keine Verschwörungstheorie
sondern Wahrheit ,auch wenn zu dieser Theorie kein Beweis erbracht wird .

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( Kommentare)
am 20.11.2013 09:29

oder sonstige angst bekommen?

jeder, der sich - freiwillig - "öffentlich" macht, lebt eben mehr gefährlich, als der gemeine otto normalo ...

ich verstehe solche berichte - so - nicht, wo doch gerade die aktuellen dinge ZUHAUF passieren ... "passieren" ist übrigens nicht verwechselbar mit "pasteurisieren"!?

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2good4U (17.615 Kommentare)
am 20.11.2013 09:19

Polizist, Straßenmeistereiarbeiter, etc. lebt gefährlicher.

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 20.11.2013 08:07

gibt's Geld,
Tust du das nicht-werden"Einzeltäter"aktiv...

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