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Atomkraftwerk Temelin erhielt Genehmigung für den Ausbau

24. Oktober 2014, 00:04 Uhr

PRAG. Ausbaupläne liegen derzeit zwar auf Eis, die Erlaubnis der Atombehörde gilt aber bis 2020.

Die staatliche Atombehörde in Tschechien (SUJB) hat einen etwaigen künftigen Ausbau des südböhmischen Atomkraftwerks Temelin grundsätzlich genehmigt. Es gebe "keine ernsten Gründe", die einem Standortausbau im Wege stehen würden, teilte SUJB gestern in Prag mit.

Die Ausbaupläne des tschechischen Energiekonzerns CEZ liegen zwar derzeit aufgrund von Rentabilitätsgründen auf Eis. Das kann sich jedoch ändern – und die nun erteilte Zustimmung für den Bau der beiden Reaktorblöcke 3 und 4 gilt bis zum Jahr 2020.

Über einen neuen Anlauf zum Ausbau von Temelin könnte noch vor Jahresende entschieden werden. Die Regierung in Prag wird ja in den kommenden zwei Monaten ihre Energie-Strategie aktualisieren. Und es gibt erste Anzeichen, wonach das Kabinett der Atomenergie wieder mehr Gewicht einräumen könnte.

Erst vor einem Monat hatte der sozialdemokratische Industrieminister Jan Mladek auf einer Konferenz zum Thema Gaslieferungen gesagt, dass die "Situation in der Ukraine ein Argument für den Ausbau der Atomkraftwerke in Temelin und Dukovany" sei.

CEZ arbeitet weiter am Ausbau

Ladislav Kriz, der Sprecher des Energiekonzerns CEZ, betonte, Tschechien werde doch neue Atomreaktoren brauchen, so dass man weiterhin am Temelin-Ausbauprojekt arbeite – trotz der Stornierung der ursprünglichen Ausschreibung.

Ein neues Auswahlverfahren für den Bau von neuen Reaktoren könnte bereits 2015 ausgeschrieben werden, heißt es in Prager Regierungskreisen. Allerdings ist nicht mehr von zwei Blöcken in Temelin, sondern von einem Block in Temelin und einem im südmährischen AKW Dukovany die Rede.

Oberösterreichs Umwelt-Landesrat Rudi Anschober zeigte sich in einer ersten Reaktion entsetzt: "Die Genehmigung ist eine Farce, absolut unsinnig und inakzeptabel. Sie bezieht sich auf eine virtuelle Anlage, es liegen noch gar keine detaillierten Baupläne vor – und es gibt noch kein neues Ausschreibungsverfahren."

Die Erlaubnis der SUJB beziehe sich auf eine hypothetische Anlage mit einer beliebigen Kombination von Parametern, kritisiert Anschober. Tschechiens Atomlobby versuche "mit allen Mitteln", den Ausbau durchzusetzen.

Mühsame Endlagersuche

Als sehr mühsam erweist sich unterdessen die Suche nach einem Atommüll-Endlager in Tschechien, die bereits im Jahr 1990 gestartet wurde. Nun darf an fünf Orten eine erste Prüfung beginnen, ob dort ein Endlager errichtet werden kann (siehe Grafik). Das Umweltministerium in Prag erteilte diese Woche die entsprechende Genehmigung. Die Orte Hradek und Horka warten noch darauf.

Inbetriebnahme im Jahr 2065

Bisher wird der radioaktive Müll in den Zwischenlagern der Atomkraftwerke Temelin und Dukovany gelagert, ab dem Jahr 2065 sollte er aber in das Endlager kommen. Der Fahrplan der tschechischen Regierung sieht vor, dass bis 2018 zwei der möglichen sieben Orte in eine "Stichwahl" kommen. Bis 2025 sollte dann klar sein, an welchem konkreten Standort das Endlager errichtet wird. Der Beginn der entsprechenden Umweltverträglichkeitsprüfung ist für 2045 geplant, der Bau des Endlagers sollte mindestens weitere 15 Jahre dauern. (schuh)

Suche nach Atommüllendlager

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Atomlager Tschechien

PDF-Datei vom 23.10.2014 (10.704,77 KB)

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8  Kommentare
8  Kommentare
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mitreden (28.669 Kommentare)
am 24.10.2014 09:55

ca 250 jahre......
und laut den aussagen von 1973 wärs schon 10 jahre gar...... zwinkern

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gegenstrom (16.154 Kommentare)
am 24.10.2014 10:37

Solar- Sonnenstrom erzeugen?

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Zaungast_17 (26.400 Kommentare)
am 24.10.2014 10:50

...unsere eigene Sonne! traurig zwinkern

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( Kommentare)
am 24.10.2014 08:24

wird wieder das motto unseres hupferten (ich meine den kleinen politiker mit der zahnlücke).
auch werden sich wieder viele lehrer (auch der namensgleiche volksschuldirektor gleichen namens) dienstfrei stellen lassen und die reisenden seckieren.
nur zur klarstellung, ich selbst bin jetzt auch schon lange gegen atomkraftwerke, aber diese selbsternannten grenzschützer haben doch anderes im sinn. zurück zur vergangenheit.

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Ameise (45.683 Kommentare)
am 24.10.2014 08:15

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mitreden (28.669 Kommentare)
am 24.10.2014 09:51

gleich zu den bereits bestehenden 5 oder 6 unnötigen antiatomvereinen noch 5 oder 6 weitere installieren und fest zahlen.......mit unserem steuergeld......

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bergere (3.190 Kommentare)
am 24.10.2014 06:51

hat jemand irgend etwas anderes erwartet.

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gerald160110 (5.612 Kommentare)
am 24.10.2014 01:47

immerhin beträgt der Anteil elktrischer Energie aus Atommeilern in Österreich mindestens 6 Prozent und steigt zeitweilig auf 17 Prozent an. Die Politik und die Versorgungsgesellschaften publizieren gerne 0 Prozent und übersehen dabei dezent die Wahren Zahlen der E-Control.... Da die Windräder so toll sind, haben bereits mehrere Betreiber auf Grund anhaltender Verluste mit dem stilllegen und Abbau der Anlagen begonnen, während unverbesserliche weiterhin neue Anlagen errichten wollen...

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