Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Angst vor Chaos: Britische Abgeordnete wollen den EU-Austritt verschieben

31. Dezember 2018, 00:05 Uhr
Angst vor Chaos: Britische Abgeordnete wollen den EU-Austritt verschieben
Diese Britin lehnt den bevorstehenden EU-Austritt ihres Landes ab und protestierte daher vor dem Parlamentsgebäude in London. Bild: APA/AFP

LONDON. Bei dem für 14. Jänner geplanten Unterhaus-Votum über den Brexit-Vertrag droht ein Nein.

In Großbritannien geht die Angst vor einem ungeordneten EU-Austritt um: Da der höchst umstrittene Austrittsvertrag der britischen Premierministerin Theresa May bei der für 14. Jänner geplanten Abstimmung im Unterhaus zu scheitern droht, fürchten immer mehr Abgeordnete einen ungeregelten "Brexit" und drängen – parteiübergreifend – auf eine Verlängerung der Frist für den Austritt, der für 29. März 2019 festgelegt wurde.

Es gebe seit Wochen parteiübergreifende Gespräche von Abgeordneten, um die März-Frist nach hinten zu verschieben, berichtete die Zeitung "Observer" in ihrer aktuellen Sonntagsausgabe. Es soll auch Gespräche mit Ministern und der EU gegeben haben. "Ich hatte diese Diskussionen mit Ministern. Sie werden es nicht in der Öffentlichkeit sagen, aber die Option einer Verschiebung muss nun sicher gut angeschaut werden", wird ein Tory-Abgeordneter zitiert, der seinen Namen nicht nennen wollte.

Von der oppositionellen Labour-Partei gibt es keine offiziellen Forderungen nach einer Verlängerung. Keir Starmer, Brexit-Sprecher der Arbeiterpartei, sagte jedoch: "Wenn der Deal abgelehnt wird, muss das Parlament eine sehr ernsthafte Debatte darüber führen, wie die Wirtschaft vor einem No-Deal-Szenario geschützt werden kann." Und dann "sollte nichts ausgeschlossen werden".

Der konservative Abgeordnete Dominic Grieve hält eine Verschiebung des EU-Austritts auch dann für notwendig, wenn sich seine Parteichefin Theresa May im Parlament durchsetzen sollte. Es werde mehr Zeit notwendig sein, um die notwendigen Gesetze auf den Weg zu bringen, so Grieve. Sollte Mays Paket abgelehnt werden, sei die Option eines Aufschubs "unvermeidbar", um ein "No Deal"-Szenario zu vermeiden.

EU: "Rauft euch zusammen"

Brüssel hat zuletzt bereits signalisiert, dass eine Fristverlängerung prinzipiell möglich sei. Das dürfe aber keinesfalls bedeuten, dass das bereits verhandelte Abkommen noch einmal aufgeschnürt werde. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker sagte gestern in Richtung London: "Mein Appell ist: Rauft euch zusammen und sagt uns dann Bescheid, was ihr denn nun wollt."

Der britische Handelsminister Liam Fox hat unterdessen vor einer Abkehr vom Brexit gewarnt. Sollte das Parlament das mit Brüssel ausgehandelte Austrittsabkommen ablehnen, stünden die Chancen 50 zu 50, dass der Brexit nicht stattfinde, sagte Fox in einem Interview mit der Zeitung "Sunday Times".

Die Botschaft des Handelsministers richtet sich vor allem an Brexit-Hardliner im britischen Parlament. Sie lehnen Mays Abkommen ab, weil ihnen der darin vorgesehene Bruch mit Brüssel nicht deutlich genug ist.

"Wir können uns zu 100 Prozent sicher sein, dass wir am 29. März austreten werden, wenn wir für den Deal der Premierministerin stimmen", sagte Fox – und fügte hinzu: "Wenn wir nicht dafür stimmen, bin ich mir nicht sicher, ob ich dem viel mehr als eine 50-zu-50-Chance geben würde."

Vorsorglich Fähren gebucht

Die britische Regierung bucht zur Vorbereitung auf einen ungeregelten Austritt Fähren für mehr als 111 Millionen Euro. Damit soll die Versorgung des Landes gesichert werden, wenn wegen neu eingeführter Grenzkontrollen der Verkehr zwischen der Insel und der EU ins Stocken gerät.

mehr aus Außenpolitik

Israels Armee führt "Offensivaktion" im Südlibanon aus

Biden kündigt neues Paket mit Militärhilfe für die Ukraine an

Sunak bei Scholz: Antrittsbesuch nach 18 Monaten

Trump-Anhörung am Donnerstag vor dem Obersten US-Gericht

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

19  Kommentare
19  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
gutmensch (16.699 Kommentare)
am 31.12.2018 17:40

Wenn es alleine, also ohne EU eh so super ist, warum dann den Brexit verschieben ?

lädt ...
melden
antworten
vinzenz2015 (46.277 Kommentare)
am 31.12.2018 17:26

Vor einem Jahr-im Nov.2017:

"Hofer gratuliert den Briten SOFORT nach der Brexit-Entscheidung!!

http://www.nachrichten.at/nachrichten/wirtschaft/Arbeitsmarkt-nach-Brexit-Festanstellungen-stark-zurueckgegangen;art15,2309702

Kaum sieht hofer die BREXIT-Konsequenzen
rudert er+FPÖ populistisch zurück!!

Wenn das Versprechen des kand.hofer stimmt,
dann hätten wir wörtl."binnen eines Jahres"
also im OKT.2017!
das ÖXIT-Volksbegehren haben müssen!!
Hatten wir aber nicht!!

http://www.nachrichten.at/nachrichten/politik/innenpolitik/FPOe-Hofer-will-auch-in-Oesterreich-ein-Ausstiegsreferendum;art385,2272417

Dem hofer,Viellimisky,Kickl u.a.
der FPÖ kann man NICHTS mehr glauben!!

Wenn es um Österreich geht
ist das populistische Spiel
mit den Emotionen "des Volkes"
kein Spiel mehr,
sondern Verantwortungslosigkeit!

Hofers Infrastrukturpolitik=nicht existent!!!

DER hofer will noch immer BP werden??

Vorher aber:

29.Mai EU Wahl

lädt ...
melden
antworten
gutmensch (16.699 Kommentare)
am 31.12.2018 17:46

Sogar der, meiner Meinung nach, nicht gerade mit überragender Intelligenz verwöhnte Hofer dürfte geschnallt haben, dass Österreich ohne EU NICHTS ist.

Gutes neues Jahr, Vinzenz, und beglücke uns auch im kommenden Jahr mit deinen Beiträgen.

lädt ...
melden
antworten
mitreden (28.669 Kommentare)
am 31.12.2018 10:23

die montägliche Brexitmeldung....

lädt ...
melden
antworten
Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 31.12.2018 10:28

Welch ein Zufall,
es ist Ultimo, Sylvester.

lädt ...
melden
antworten
AlfDalli (3.986 Kommentare)
am 31.12.2018 09:57

Es ist ein Humbug, was Großbritannien schon die längste Zeit mit der EU aufführt.

lädt ...
melden
antworten
Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 31.12.2018 10:30

Unfug, Humbug, Narretei
(zum Aussuchen)

lädt ...
melden
antworten
meisteral (11.748 Kommentare)
am 31.12.2018 10:55

Und deshalb, ohne wenn und aber, am 29 März die Seile kappen.

lädt ...
melden
antworten
Bergretter (2.323 Kommentare)
am 31.12.2018 09:51

Bei Kratzfrei scheint es sich um einen ganz hartnäckigen EU-Gegner zu handeln. Zweidrittel der Beiträge hier stammen von ihm und beschimpfen die EU. Na da hat er sich wenigstens deklariert und wir wissen, welch Geistes Kind er ist.

lädt ...
melden
antworten
Harbachoed-Karl (17.883 Kommentare)
am 31.12.2018 00:28

Ach, ich dachte, ein Austritt bedeute den Himmel, jetzt klingt es auf einmal wie die Hölle. Seht, was passiert, wenn man auf Populisten hört.

lädt ...
melden
antworten
FuerGerechtigkeit (1.462 Kommentare)
am 31.12.2018 08:07

Deshalb sind ja alle 165 anderen Ländern in der Hölle und es geht ihnen furchtbar schlecht, sieht man doch bei Ländern wie Südkorea, Japan, Schweiz, Norwegen, Russland usw
Wie deppat seit ihr EU Befürworter eigentlich, glaubt ihr wahrlich das Volk sieht nicht über die EU Grenzen hinweg, oder wie?

lädt ...
melden
antworten
kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 31.12.2018 08:30

Die EU soll etwa heiliggesprochen werden? Das wäre in der Tat eine dreiste Unverschämtheit.
Die EU hat sich NICHT auf den absehbaren Brexit vorbereitet, obwohl sie dazu ausreichend Zeit gehabt hätte.
Sie hat lieber auf Zeit gespielt und sich der Illusion hingegeben irgendwie mantraartig dieses Schreckensgespenst Brexit wie mit Voodoo wegzaubern zu können.
Man kann es auch Realitätsverweigerung nennen.
Dabei wurde von May von Beginn des Brexitprozesses an klipp und klar gesagt:
Besser ein harter Brexit, als ein schlechter Brexit.
Und offenbar will die EU- Blase weiter nicht daran glauben wollen.
Da herrscht weiter hin eine gewisse Idiotie bei den EU- Machthabern vor.

lädt ...
melden
antworten
kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 31.12.2018 08:53

Neuerdings hört man von eine durch NGO etablierte Schlepperlinie über den Ärmelkanal sogar mit Booten!
Damit nützen die NGO- Schlepper wieder einmal eine Schwäche in der EU aus, in diesem Fall die innenpolitische Schwäche des französischen Präsidenten.
Seit dem in Spanien eine nie gewählte sich selbst installierte sozialistische Regierung an der Macht ist, hat sich sich die Schlepperei nach Spanien verlagert und die EU sieht wieder einmal dabei tatenlos zu.
Deswegen konnten die NGO - Schlepper erst diese "neue" Schlepperlinie von Afrika über Spanien bis Großbritannien aufziehen.
Das funktioniert über die faktisch nicht vorhandene EU- Aussengrenze über die spanische- französiche Binnengrenze. Klar, dass da die Briten die Brexit Notbremse gezogen haben, denn eine Verbesserung in der EU ist nicht in Sicht.
so können weiterhin illegale Migranten in die EU strömen, die weder von den Südländern daran gehindert werden, noch dass diese effektiv wieder zurückgeschoben werden.

lädt ...
melden
antworten
kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 31.12.2018 08:58

Und da beißt sich die Katze in den Schwanz und grüßt das Murmeltier täglich.
In der EU ist man offenbar nicht Willens und/oder nicht fähig diese ständig offenen Schlupflöcher zu schließen.
Gibt es jetzt endlich diese längst erforderlichen Rückführungsabkommen mit den nordafrikanischen Staaten?
Warum werden diese stets durch die deutschen verhindert oder zumindest verzögert?
Die EU ist also nicht fähig und willig diese nach wie vor existierenden Schlupflöcher zu schliessen. Lieber liefert man sich Despoten wie Erdogan

lädt ...
melden
antworten
kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 31.12.2018 09:04

aus und ist abhängig von seinen Launen. Professionelle Außenpolitik sieht anders aus.
Auch wenn dieser wahnsinnige Massenansturm wie 2015 erst einmal eingedämmt wurde, so ist dieses Problem nicht einmal ansatzweise gelöst.
Die tägliche Realität wie momentan in Spanien und Frankreich zeigt es deutlich.
Es handelt nicht der Rechtsstaat, sondern NGO spielen Staat im Staat und das ist eigentlich der wahre Skandal.

lädt ...
melden
antworten
kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 31.12.2018 09:07

Korrektur zum Komkmentar von 8:58
Warum werden diese stets durch die deutschen GRÜNEN verhindert oder zumindest verzögert?

lädt ...
melden
antworten
kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 31.12.2018 09:09

Und dass sich Merkel in SP- Geiselhaft befindet und begeben hat ist auch keine Neuigkeit mehr.

lädt ...
melden
antworten
meisteral (11.748 Kommentare)
am 31.12.2018 10:19

Medikamente vergessen?

lädt ...
melden
antworten
Rufi (4.739 Kommentare)
am 31.12.2018 08:45

Schatzi, wenn du es nicht überrissen hast,
es geht einzig um die Briten,
die vor, bei und nach der Abstimmung gesagt haben,
sie seien so gut,
der Brexit wird morgen gemacht,
übermorgen ist er vorbei
und überübermorgen geht es Ihnen allen viiiiiel besser ohne EU.

Seit einem Dreiviertel Jahr haben sie „Muffensausen“.

Noch Fragen, Schatzi?

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen