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5. Mai 1945: Als ein US-Spähtrupp im KZ ankam

05. Mai 2015, 00:04 Uhr
5. Mai 1945: Als ein US-Spähtrupp im KZ ankam
Die Todesstiege in Mauthausen vom Steinbruch zum KZ Bild: APA

LINZ/MAUTHAUSEN. Es war nur ein kleiner US-Spähtrupp der 11. US-Panzerdivision, der am frühen Nachmittag das 5. Mai 1945, den Häftlingen des KZ Mauthausen die Gewissheit brachte, dass die SS-Wachmannschaften nicht mehr zurückkommen würden.

„Ein paar Minuten nach 14 Uhr kamen zwei gepanzerte Fahrzeuge und ein Jeep der amerikanischen Armee am Kontrollpunkt der äußeren Umzäunung des Lagers an“, erinnerte sich später der spanische KZ-Häftling Mariano Constante. „Die Besatzung des Jeeps hob den Balken in die Höhe und fuhr ein paar Meter hinein.“

Die SS hatte das Lager schon am 3. Mai fluchtartig verlassen – und die Bewachung einer Einheit der Wiener Feuerschutzpolizei übertragen. Die Amerikaner entwaffneten die Restwachen und übergaben die Verwaltung des Lagers den Häftlingen. Die verhassten NS-Insignien – darunter der Reichsadler über der Einfahrt zum Garagenhof – wurden heruntergerissen.

Es sollte noch zwei Tage dauern, bis die Amerikaner mit größeren Truppeneinheiten nach Mauthausen nachzogen. In der Zwischenzeit hatte formell Colonel Richard R. Seibel das Kommando.

Am 7. Mai 1945 wurden Mauthausen und Gusen endgültig von Einheiten der 11. Panzerdivision besetzt. Mehr als 17.000 männliche und 1000 weibliche registrierte Häftlinge sowie eine unbekannte Anzahl nicht registrierter Häftlinge waren frei. Für viele kam jedoch jede Hilfe zu spät. Sie starben in den nächsten Wochen und Monaten an den Folgen der KZ-Haft.

Fast jeder Zweite ermordet

Insgesamt waren über den gesamten Zeitraum der NS-Herrschaft in Österreich (1938 bis 1945) rund 200.000 Personen ins KZ Mauthausen oder eines seiner Außenlager verschleppt worden. Zwischen 90.000 und 95.000 Personen fanden dort den Tod.

Die Häftlinge wurden erschlagen, erhängt, erschossen, kranke Häftlinge ließ man erfrieren, verhungern oder tötete sie durch Herzinjektionen oder Giftgas. Vielfach führte auch Schwerstarbeit gezielt kombiniert mit dürftigster Versorgung und brutaler Behandlung durch die Wachmannschaften zum Tod. 

 

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