Für die einen der Herzog von Oberösterreich, für die anderen der rote Prälat
Im Februar 1927, vor 90 Jahren, herrschte trotz der politisch bewegten Zeiten in Oberösterreich Landestrauer. Johann Nepomuk Hauser, seit 1908 christlich-sozialer Landeshauptmann und Mitbegründer der Republik, war mit 61 Jahren gestorben.
Die Menschen waren erschüttert, aber nicht überrascht: Hauser hatte als Folge eines jahrzehntelangen Gichtleidens eine massive Herzschwäche, die zum Tod führte. Die deutschliberale „Tagespost“ schrieb im Nachruf, man habe geborenen Vermittler Hauser den „Herzog von Oberösterreich“ genannt, das schwarze „Linzer Volksblatt“ griff noch höher und schrieb angesichts von Zehntausenden Menschen beim Leichenzug, der Abschied sei dem Ruf von Hauser als