DDR: Der politische Zusammenbruch kam dem wirtschaftlichen zuvor
In der ostdeutschen Linken wird unter Freunden auch 25 Jahre nach dem Mauerfall gerne die Mär verbreitet, wonach der zweite deutsche Staat durchaus eigenständig weiterexistieren hätte können, wären nur politische Lockerungen gekommen und hätte man die Wirtschaftshaie aus dem Westen nicht hereingelassen.
Den besten Gegenbeweis dazu lieferten die damals wirtschaftlich Verantwortlichen selbst. Die hatten nämlich zur Zeit der Ausreisewelle im Sommer 1989 und dann der großen Demonstrationen eher den Zusammenbruch der unter dem Diktat der Staats- und Parteiführung Erich Honeckers stehenden Wirtschaft als den Aufstand der Massen befürchtet.