Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Server-Betreiber in Graz verurteilt

Von OÖN, 08. Jänner 2016, 00:04 Uhr
Server-Betreiber in Graz verurteilt
(Symbolbild) Bild: VOLKER WEIHBOLD

GRAZ. Kinderpornos über Exit-Knoten verbreitet: Strafe für Beitragstäterschaft.

In Graz ist heuer im Sommer ein 22-jähriger Netzwerkadministrator wegen Beitragstäterschaft bei der Verbreitung von kinderpornografischen Materialien verurteilt worden. Der Mann erhielt eine bedingte Haftstrafe von drei Monaten, das Urteil ist inzwischen rechtskräftig.

Der Steirer hatte, wie die Linzer Uni, einen Tor-Exit-Server betrieben, über den fremde Täter Kinderpornos verschickt hatten. Der 22-Jährige betrieb parallel im Internet einen Blog. In diesem beschäftigte er sich mit der Möglichkeit, dass über seinen Exit-Server auch Straftaten passieren könnten. Dass Tor auch zur Verbreitung von Kinderpornos genutzt werden kann, kommentierte der Techniker in seinem Blog mit den Worten: "I don’t give a fuck". Es war ihm auf Deutsch komplett egal. Die Staatsanwaltschaft klagte ihn daher wegen Beitragstäterschaft an, weil ein dolus eventualis, also bedingter Vorsatz vorlag. Der Beitragstäter nahm die Verbreitung kinderpornografischer Darstellungen billigend in Kauf und fand sich damit ab.

Für die Linzer Uni ist dieses Urteil auch ein Anlass, jede Beschwerde, die im Zusammenhang mit dem Tor-Exit-Server eingeht, zu prüfen und zu beantworten. So kann, wenn es um strafrechtlich relevante Vorgänge geht, der Uni kein bedingter Vorsatz unterstellt werden.

Neben den Risiken betont INS-Chef René Mayrhofer die Vorteile der Tor-Technologie, im Internet anonym sein zu können. So seien in jüngster Zeit über Tor häufig Seiten aus Bangladesch angesteuert worden. Dort hatte die Regierung die offiziellen Zugänge zu Plattformen wie Google und Facebook gekappt. Offenbar benutzten Bangladescher Tor, um ihr Recht auf Kommunikationsfreiheit durchzusetzen.

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

1  Kommentar
1  Kommentar
Die Kommentarfunktion steht von 22 bis 6 Uhr nicht zur Verfügung.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
paulpeter (771 Kommentare)
am 07.04.2018 14:02

Die armen Kinder!
Ich verstehe nicht wieso man das alles nicht in den Griff bekommt bei den technischen Möglichkeiten!
Noch zu wenig Überwachung!

lädt ...
melden
Aktuelle Meldungen