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Naomi Osaka: Japans verlorene Tochter

Von Dominik Feischl, 10. September 2018, 00:04 Uhr
Japans verlorene Tochter Von Dominik Feischl
Die Gewinnerin der US Open hat zu ihrer Heimat ein etwas gespaltenes Verhältnis. Bild: APA/AFP

Japans Premierminister Shinzo Abe gratulierte ihr unmittelbar nach dem Matchball, Naomi Osaka hatte mit ihrem Sieg im Damenbewerb der US Open ein ganzes Land in Tennis-Begeisterung versetzt.

Dabei kennt die 20-Jährige ihre Heimat nur von Urlaubsreisen und umgeht Fragen zu Japan gerne. Was seinen Grund hat. Als Osaka drei Jahre alt war, wurde ihre Mutter von der Familie verstoßen, weil sie einen Haitianer heiratete.

Osaka, für traditionelle Kreise daher nur eine "Hafu", also Halbjapanerin, emigrierte mit zwei Jahren in die USA. Dass sie dort am Samstagabend nach dem hitzigen Finale über Serena Williams von den aufgebrachten Zuschauern bei der Siegerehrung ausgebuht wurde, tat der Japanerin weh. Obendrein, wo es viele Parallelen mit ihrem Vorbild gibt. Vater Leonard Francois verfolgte mit Osaka und ihrer um zwei Jahre älteren Schwester Mari früh das Ziel, die beiden zu erfolgreichen Tennisspielerinnen zu formen. Er orientierte sich dabei stark an Richard Williams, dem Vater der Williams-Schwestern.

Bei Naomi hatte der harte Drill Erfolg. Heuer gelang ihr der große Durchbruch. Auf dem Weg zum ersten WTA-Titel beim Masters-Turnier in Indian Wells schlug Osaka im April auch die rumänische Weltranglistenerste Simona Halep. Nun folgte mit dem Triumph in New York der nächste Karrieresprung.

Großen Anteil am Erfolg will auch ihr deutscher Coach Sascha Bajin haben, der sie seit Ende 2017 trainiert. Der hatte zuvor lange im Betreuerstab von Serena Williams gearbeitet. Schon vor den US Open meinte er: "Sie hat keine Angst vor der großen Bühne, darum glaube ich, dass sie etwas Großes in sich trägt."

Richtig feiern wollte sie den Grand-Slam-Erfolg dennoch nicht, lieber schlafen. Oder ein paar Videospiele spielen, sagte Osaka. Sie sei nicht so sozial veranlagt.

Wenn sie nächste Woche beim Turnier in Tokio in ihre Heimat zurückkehrt, wird sie das Bad in der Menge dennoch genießen. Auch wenn sie feststellte: "Wenn ich nach Japan reise, dann gehe ich nicht nach Hause. Ich gehe in ein Land, in dem ich Ferien verbringe, von denen ich wünschte, sie würden nie enden."

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