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Matthias Schrom: Der Allianzen-Schmied

Von Lukas Luger, 25. Mai 2018, 00:04 Uhr
Der Allianzen-Schmied
Matthias Schrom Bild: ORF

Der 44-jährige Tiroler Matthias Schrom wird neuer Chefredakteur von ORF 2.

Seine Bestellung ist das größte Politikum der gestern verkündeten Personalentscheidungen am Küniglberg. Der 44-jährige Tiroler Matthias Schrom wird neuer Chefredakteur von ORF 2 – und damit sprichwörtlich über Nacht zu einem der wichtigsten ORF-Manager. Bisher war Schrom als Redakteur in der Innenpolitik der "Zeit im Bild" tätig. Sein zentraler Aufgabenbereich? Die FPÖ-Berichterstattung. Diese erledigte Schrom aus Sicht der Freiheitlichen derart zufriedenstellend, dass sie ihn zu ihrem Wunschkandidaten für den Posten des Channel-Chefredakteurs erkoren. Ein Vertrauensvorschuss, den ihm seine Redakteurskollegen verweigerten. Diese votierten mit großer Mehrheit für den derzeitigen TV-Chefredakteur Fritz Dittlbacher. Letzterer erhielt 48 von 108 abgegebenen Stimmen, Schrom neun. Gut für "Schromsky", so der Spitzname des 44-Jährigen, dass ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz nicht an dieses Votum gebunden war.

Seine ersten journalistischen Sporen verdiente sich Schrom als Programmchef beim Privatsender Antenne Tirol, danach war er im Sport-Ressort und als Chef vom Dienst des ORF-Landesstudios Tirol tätig. Frühere Kollegen beschreiben ihn als "sehr geselligen Netzwerker", der begnadet darin sei, Allianzen zu schmieden. Eine Fähigkeit, die der Machtmensch Schrom brauchen wird, wenn es gilt, die Befindlichkeiten von Politik und starken ORF-Persönlichkeiten wie Armin Wolf auszutarieren. Dass der mit seiner Jugendliebe Verheiratete (eine Tochter) ausgerechnet auf einem "blauen Ticket" die ORF-Karriereleiter hochkraxelt, empfinden Weggefährten als "grotesk". Genauso wenig, wie er persönlich rechtes Gedankengut auch nur in Ansätzen teile, kenne der fanatische Wacker-Innsbruck-Fan aber Berührungsängste, wenn es um seine beruflichen Aufstiegschancen gehe. "Er ist in dieser Hinsicht unverfroren", so ein Insider. "Wenn er der Meinung ist, er sei für diesen oder jenen Posten prädestiniert, dann ist ihm jeder Steigbügelhalter recht."

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