Markus Stumpner: Musikalische Motivationskanone
Der 27-jährige Mühlviertler ist der neue Chorleiter der St. Florianer Sängerknaben.
Wenn er von Musik, vom verbindenden Element des gemeinsamen Singens, schwärmt, überlegt man bei sich, dieses Gruppenerlebnis aufzufrischen. Markus Stumpner hat ein gewinnendes Wesen, schon allein deshalb dürfte er für seinen neuen Job bestens geeignet sein. Der 27-Jährige folgt dem 35 Jahre lang sehr erfolgreichen Franz Farnberger als Chorleiter der St. Florianer Sängerknaben nach.
"Als Kind", erinnert sich Stumpner, "hab’ ich mich immer zur Musik gedreht und einfach mitgesungen." Es war also zu erwarten, dass seine damalige Lehrerin in der Volksschule Kaindorf bei Haibach rasch auf sein musikalisches Talent aufmerksam werden würde. Mit neun kam er ins St. Florianer Internat, "was nie ein Problem für mich war, weil ich das jüngste von fünf Kindern bin und auch so die ganze Zeit mit Freunden im Wald war oder sonst wo gespielt habe – erst wenn es dunkel geworden ist, bin ich daheim wieder eingetrudelt." Der Vater, ein Gemeindebediensteter in Alberndorf, war bei der Blasmusik – die Mutter hat auch immer gerne gesungen.
Stumpner war bald Solist bei den St. Florianern, nach der Matura im Linzer Stifter-Gymnasium studierte er an der Bruckner Universität Gesang. Aktuell bringt der gefragte Tenor dort sein Master-Studium zu Ende. 2009 trat er in den St. Florianer Männerchor ein, 2013 begann er mit den Sängerknaben als Stimmbildner zu arbeiten. Über all die Jahre ist der Kontakt nie abgerissen. Was er denn anders machen werde als Farnberger? "Vielleicht studiere ich ein Queen-Medley ein, Farnberger war ja eher Beatles-Fan", sagt Stumpner.
Als eine seiner Hauptaufgaben bezeichnet es Stumpner, die Musik als sinnvolle Alternative zum Computer- und Handyspielen zu vermitteln. Ein Motivator möchte er sein, der diesen Spaß am Singen zwanglos vermittelt. Wer mit ihm spricht, der ist rasch überzeugt: Dieser Mann kann das.