Laurent Simons ist Einstein junior

Von Claudia Riedler   12.Juli 2018

Der Bub aus Amsterdam hat gerade Matura gemacht und weiß bereits, was er nach dem Sommer studieren will: Mathematik.

Am liebsten lernt Laurent bei lauter Musik. Ohne Kopfhörer. Er ist ein freundliches, zurückhaltendes Kind. Sein Vater ist Belgier, seine Mutter Niederländerin. Weil beide in ihrer Zahnarztpraxis viel arbeiteten, wuchs der kleine Laurent sechs Jahre lang bei den Großeltern im belgischen Ostende auf.

"Ich will Dinge gerne wissen", sagt er. Das war schon immer so, erinnert sich Mutter Lydia. "Warum, warum, warum, fragte er immer." Inzwischen ist es häufiger andersherum. "Er kann gut erklären und hat Geduld", sagt Vater Alexander. "Wenn er jemanden mag."

Ab einem IQ von 130 gilt man als hochbegabt. Ab 140 wird von Höchstbegabung gesprochen. Einen IQ von 145 oder höher erreichen nur noch 0,1 Prozent der Bevölkerung.

Laurent Simons absolvierte Volksschule und Gymnasium im Rekordtempo. In Amsterdam machte er noch ein Praktikum bei einem Kardiologen. In den Sommerferien besuchte er Sonder-Kurse für Hochbegabte. Bevor Laurent nach Brügge wechselte, wo er jetzt maturierte, kam er im Jänner 2017 zunächst auf ein Privatgymnasium in Amsterdam. Das ging schon in der ersten Woche schief, erinnert sich seine Mutter. "Kaum hatte der Lehrer eine Frage gestellt, gab Laurent die Antwort." Schließlich wurde ein maßgeschneidertes Unterrichtspaket für ihn entwickelt mit Einzelunterricht. Seine Lieblingsfächer: Mathematik, Geografie und Geschichte.

Die Familie reist nun durch Europa auf der Suche nach einer geeigneten Universität, wo er wieder Einzelunterricht bekommen soll. Doch vorher sind noch Sommerferien. Auch ein kleines Genie kann das Nichtstun genießen: "Wir fahren nach Marbella. Da kann ich Jet-Ski fahren und schwimmen."