Jair Messias Bolsonaro: Der Trump Brasiliens
Sein Slogan ist einfach und für alle verständlich: "Brasilien über alles", trommelte Jair Bolsonaro in den vergangenen Wochen. Mit Erfolg: Der selbsternannte Retter Brasiliens steht kurz davor, Präsident der größten und wichtigsten Nation Lateinamerikas zu werden.
Die erste Runde gewann der heftig umstrittene Rechtspopulist bereits mit 46,7 Prozent. Mit diesem überraschend hohen Vorsprung gilt sein Sieg bei der Stichwahl in drei Wochen nun als so gut wie sicher.
Der 63-Jährige spielte im Wahlkampf geschickt auf der Klaviatur der sozialen Medien. Wohl wissend, dass ihm nur acht Sekunden TV-Werbung pro Tag zustanden, verbreitete er seine Visionen virtuell und besserte sie oft mit seinen eigenen "Wahrheiten" auf. So gelang es ihm etwa, sich als Polit-Außenseiter zu inszenieren, obwohl er seit 27 Jahren im Kongress sitzt, keine Errungenschaften vorweisen kann und sogar achtmal die Partei gewechselt hat. Der Mann, der sich "der Trump Brasiliens" nennt, ist nicht nur großer Bewunderer des US-Präsidenten, er hat auch praktische Hilfe von dessen früherem "Schattenmann" Steve Bannon empfangen.
Vor allem seine gezielten Provokationen, mit denen er sich laufend im Gespräch hielt, scheinen kein Zufall zu sein: So verteidigte er die Militärdiktatur und deren Folterregime. Hitler pries er als "großen Strategen". Immer wieder beleidigte er Minderheiten, insbesondere Homosexuelle ("Lieber ein toter als ein schwuler Sohn"), Schwarze und Indios. Wiederholt attackierte er auch Frauen ("Du bist zu hässlich, um vergewaltigt zu werden"). Auch das Messerattentat im September, als er von einem psychisch gestörten Mann niedergestochen wurde, verstand der Vater von fünf Kindern für sich zu nützen. Als "mythischer Held" wird er seitdem von seinen Anhängern verehrt. Dass auch Bolsonaro kein Rezept für Brasiliens Wirtschaftsprobleme hat, scheint sie nicht zu stören. Seine Gegner sind dafür umso entsetzter, wenn er verspricht, das Vaterland notfalls mit Waffengewalt zu retten.
Leider haben sich die "sozialen Demokraten" weltweit als die ärgsten, undemokratischen Lügner herausgestellt.
Immer weniger Wähler sind ihnen übrig geblieben und die anderen sind zu den Populisten hinüber gewechselt statt besser nicht mehr hin zu gehen.
Der weltweite trend setzt sich fort: jedes land sucht aus seiner mitte den größten lügner, betrüger, wirtschaftskriminellen, rassisten, homophoben, frauenfeind den es finden kann und macht ihn zum präsidenten.
Immer wieder kommt der hinweis dass diese herren ja “demokratisch gewählt“ wurden, “das volk“ mit seinem mehrheitsentscheid kann ja schließlich nicht falsch liegen.
Dem ist entgegenzuhalten, dass auch hitler ganz demokratisch die macht erlangt hat. Hier lag die oft beschworene mehrheit (des deutschen und österreichischen) volkes wohl gänzlich falsch...
Eine solche Beleidigung haben Heinz Fischer und Alexander Van der Bellen wahrlich nicht verdient!