Van der Bellen: Hundert Tage und ein Kopftuch-Fehler

04. Mai 2017 18:13 Uhr
Haltungsnoten: Der Bundespräsident zwischen Ekstase und Enttäuschung
Neuerdings in unruhigen Gewässern: Van der Bellen (auf der Donau, beim Staatsbesuch in der Slowakei) Bild: APA/AFP/JOE KLAMAR

WIEN. Bundespräsident Alexander Van der Bellen ist exakt 100 Tage im Amt. Er wurde von der Mehrheit mit Jubel begrüßt, kam aber nach seinem Kopftuch-Sager stark unter Beschuss. Jetzt sieht er ein, dass er einen Fehler gemacht hat: Er habe leider nicht auf jedes Wort präzise geachtet, verlautet aus der Präsidentschaftskanzlei.

Der Bundespräsident hat am Freitag einen Pflichttermin, der auch seiner Neigung entspricht: Im historischen Sitzungssaal des Parlaments nimmt Alexander Van der Bellen an der Gedenkveranstaltung für die Opfer von Gewalt und Rassismus teil. Was sein Geschichtsbild betrifft, ist er untadelig. Bei tagesaktuellen Themen ist er weniger trittfest. Seine im Plauderton vorgetragene Warnung vor der "Islamophobie" (ein Kampfbegriff des politischen Islam) und die unbedachte Äußerung zum Kopftuch