Retourkutsche
Pröll lässt Ärger auf Verband freien Lauf – verständlich.
Mit einem unmissverständlichen Wort, das vor seinen Kindern nie fallen würde, brauste Martin Pröll aus dem Olympiastadion von Barcelona ab. Verflucht hat er sich selbst, weil sein EM-Rennen über 3000 Meter Hindernis völlig schiefgelaufen ist, aber auch den Verband. Der hatte seinen Trainer (seinen Vater) erstmals seit 15 Jahren nicht für ein Großereignis akkreditiert. Für die Prölls unverständlich. Das ist verständlich.
Ein Hintergrund für die Ausbootung hat nichts mit Fairplay zu tun. Dass Pröll bei der Team-EM vor sechs Wochen, für die der Verband Startpflicht ausgesprochen hatte, abgesagt hat und seinem neuen Brotberuf als Fotograf nachgegangen ist, löste beim Verband Unmut aus. Pröll soll nicht immer ein „Teamplayer“ gewesen sein, bekam man zu hören. Rache ist süß? Bitter bei einer EM.