Farbenhandel

Von Christoph Kotanko   06.Dezember 2018

Blau ist die Lieblingsfarbe des Landesrats. Dass er für radikale Umfärbungen ist, weiß man seit seiner Rede vor der rechtsextremen AfD. Damals verkündete er eine "beinharte" Personalpolitik.

Gestern im U-Ausschuss wollte er nur das "demokratische Recht" gemeint haben, nach dem Wahlergebnis Aufsichtsratsposten zu vergeben; so handle jede Partei.

Letzteres ist richtig, macht die Sache aber nicht besser. Die FPÖ hat sich immer als Vorkämpferin gegen die Parteibuchwirtschaft aufgespielt. Das gilt offenbar nur, solange sie keine Macht hat.

Den Steuerzahlern wäre geholfen, wenn man auf die Qualifikation der Vertrauensleute nicht "vergisst". Jüngst wurde ein SMS bekannt, in dem Parteichef Strache einen hoch dotierten Notenbankposten verlangt. Von der Eignung dieses Direktors war keine Rede, nur von einer "starken Stellung der FPÖ in der Nationalbank".

Die Macht macht hemmungslos.