Das Schweigen
Der Polizeieinsatz am 1. Mai in Linz erregt weiter die Gemüter. Viele kritisieren das Vorgehen der Exekutive, etliche loben wiederum die Ordnungskräfte. Der Zusammenstoß am 1. Mai war so heftig, dass auch politische Parteien ihn nicht ignorierten.
Der Polizeieinsatz am 1. Mai in Linz erregt weiter die Gemüter. Viele kritisieren das Vorgehen der Exekutive, etliche loben wiederum die Ordnungskräfte.
Der Zusammenstoß am 1. Mai war so heftig, dass auch politische Parteien ihn nicht ignorierten. FP und VP stellten sich auf die Seite der Polizei, verurteilen die Demonstranten. Grüne, Alternative und Kommunisten solidarisieren sich mit den Verprügelten.
Die SP jedoch, die stärkste politische Kraft in Linz, zieht es vor, zu schweigen. Auch Bürgermeister Franz Dobusch (SP) sagte bisher nichts zu den Vorfällen.
Jugendorganisationen der SP haben sich hingegen auf die Seite der verprügelten Demonstranten gestellt. Sie sind Teil einer Linzer Szene, in der es jetzt brodelt. Zum ersten Mal seit Jahrzehnten gibt es in der Linzer Szene wieder das Phänomen, dass politische und kulturelle Organisationen gemeinsam handeln.
Ob da etwas gescheites rauskommen kann, wo wir Bürger doch alle großteils nur mehr Kanzlerwahlvereinen nachhängen. Hier eine gesellschaftspolitische Aussage zu erwarten gereicht an ein Wunder zu warten. Und die gibt es nicht, schon gar nicht in der Politik.
dass sich die marxistischen Parteien unterschiedlicher Härt gegenseitig nicht geduldet haben: Wo die Kommunisten ans Ruder kommen wollten oder gekommen waren, haben sie die Sozialdemokraten zermerschert oder einverleibt. Und umgekehrt waren die Sozialdemokraten, wo sie mächtiger waren, erzfeindlich zu den Kommunisten. Deshalb räumt eine SP-Führung auch regelmäßig mit ihren Jungsozialisten auf, wenn sie ernsthaft zu linkslink werden oder sich mit dem Kommunisten zu verbrüdern beginnen. Unter den so genannten 68ern sind deshalb die Junglinkslinken entweder zu Grünen geworden oder zu wendehalsigen Realos, was immer ein gerader Weg nach oben war.
Nix zu sagen ist auch eine Ansage. Mit Faymann an der Spitze und der Krone im Rücken gleitet die SPÖ in die Beliebigkeit ab.
Die Rechnung kriegen sie bei den Wahlen, wo die Stammwähler in Scharen davonlaufen.
wenn es so weit ist, dass die "stammwähler" vor der urne stehen, dann wird doch wieder die gewohnte partei angekreuzerlt ! die meisten haben angst, dass sich was verändern könnte und vor unbekanntem hat "stammwähler" einfach schiss ! die größte wählerschicht wird vielleicht wieder weder rot noch grün oder schwarz, orange oder blau wählen sondern gar nicht und damit dem alten proporz wieder den einzug sichern !!
wer sagt denn, dass es die rechts-rechten besser machen würden als die links-linken ? sind doch alle die gleichen machtgeilen leute, die für die eigene partei und das eigene "bessere" fortkommen antreten !!
Etwas anderes, als feige zu den vorgefallenen Geschehnissen zu schweigen, ist von dieser Linzer Stadt-SPÖ auch nicht zu erwarten gewesen. Ich kann nicht beurteilen, ob der Polizei-Einsatz mit dieser Brutalität gerechtfertigt war, oder nicht. Die bisher vorliegenden Tatsachen sprechen eher dafür, dass die Polizei unverhältnismäßig vorgegangen ist. Auf jeden Fall müßte eine Partei, die sich für Gesellschaftspolitik ernsthaft interessiert, sich ein fundiertes Urteil bilden und dann klare Aussagen treffen. Dies tut die überhebliche, für Gesellschaftspolitik fast völlig unsensible Linzer Stadtpolitik NICHT. Alles was sie zustande bringen, ist alte Phrasen beim 1. Mai zu dreschen und sich in der Menge zu sonnen. Heikle aktuelle Themen wie diesen Gewaltexzess am 1. Mai/ Migrationsprobleme etc. werden ignoriert, geleugnet oder schöngeredet. Dafür fehlt diesen satten Machtmenschen schlichtweg der Sinn. Deshalb wäre es sehr gut, wenn im Herbst die Stadt-SPÖ die absolute Mehrheit verliert!
Ihre SPÖ Kritik hat was für sich. Auch am Arbeitsplatz, davon können viele Bekannte ein Lied singen, passiert heute oft ganz anderes als Solidarität. Am ärgsten ist es, wenn auf der Gewerkschafts Liste angeführte und geschulte Gewerkschafter mobben und der Betriebsrat auch nicht zur Ordnung ruft! Das Problem ist die Unfähigkeit zur Selbstkritik, die oft gerade die Mächtigen befällt. Es komme immer wieder Personen(Trittbrettfahrer) über große Parteien leichter zum Zug, die einfach gesagt oft persönlich als "Arschlöcher" empfunden werden. Aber die Stellungnahmen des Landeshauptmannes gefallen mir noch weniger, zeigen aber die harte Linie und verkehrte Linie der ÖVP im Justizministerium. Und auch manche rechten Meldungen der Blauen erschüttern mich, wundern micht aber nicht. Etwas weniger Stimmen für die regierenden schadet nicht, und ein Fotoapparat ist oft besser, als der Bericht eines Polizisten.