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Markus Altenburger: Lieber salzig und würzig als fruchtig und kitschig

Von Hans Stoll, 26. August 2018, 00:01 Uhr
Bernadette & Markus Altenburger – das Profil des Leithaberges im Glas Bild: privat

Da wäre wohl sehr viel für den heimischen Wein verloren gegangen, wenn der in Jois verwurzelte Markus Altenburger nicht den Weg des Winzers eingeschlagen hätte.

Vor mehr als 10 Jahren ist er in den elterlichen Weinbaubetrieb eingestiegen um neue Wege zu gehen. Es erinnert ein wenig, im positiven Sinne, an Julius Cäsars "über den Rubicon" gehen. Neue Wege beschreiten, die aber mehr an ein "back to the roots" erinnern.

Den festgetrampelten Weg der althergebrachten Schulmeinung zu verlassen und lieber manches Mal ein wenig (im positiven Sinn) faul sein, um der Natur ihre Zeit zu geben biologisches Leben zuzulassen. In den Weingärten Gräser wachsen lassen, für Begrünung sorgen oder wozu die Triebe bei den Rebstöcken stutzen, wenn dies ohnehin nur zu unnötigen Stress führt.

Mehr Landwirt als Techniker sein oder im Keller die Geduld erlernen, einfach darauf zu warten bis der Most mit der Gärung beginnt. Konsequenterweise Reinzuchthefen und allerlei Chemikalien Hausverbot erteilen. Diese und mehrere anderen Maßnahmen führten zielgerecht dazu, im Glas Weine zu genießen, die ihren Ursprung widerspiegeln und das manchmal überstrapazierte Terroir-Wort authentisch und ehrlich lebt. Das Joiser Umfeld des Leithaberges liefert eine optimale Melange aus Kalk- und Schieferböden im Verbund mit kalkhaltigen Lehmböden an den Hängen und der Neusiedlersee mit seinem optimalen Klima trägt sein Übriges dazu bei. Eine Kombination, welche der ideale Nährboden für Weißweine wie Chardonnay, Neuburger & Co. ist.

Doch das ist nur der Minderanteil der Weinproduktion. Der Fokus von Markus ist ganz klar auf jene Sorte gerichtet, die hier zu Hause ist, spät ausreift, kaum ein Techtelmechtel mit Botrytis eingeht und gerne mit festen Wurzeln auf Kalk- und Schieferböden steht. Blaufränkisch- what else! Die absolute Rotweinzukunft Österreichs, die aber gegenwärtig bereits international für Furore sorgt. Somit ist es nicht verwunderlich, dass in jeder Riede von Markus Altenburger diese Flaggschiffsorte ausgepflanzt ist. Beispielgebend sind das klingende Namen wie etwa Gritschenberg – hier sorgt der pure Leithakalk für eine straff strukturierte Mineralik mit langem Reifepotential.

Oder andererseits der Blaufränker vom Jungenberg: aus dieser Riede ergibt sich durch den Schieferboden eine feine Kräuterwürze, welche sich am Gaumen sehr trinkanimierend, dezent fruchtbetont und mit einer finessreichen Länge zeigt. Diese Lagenweine werden selbstverständlich handgelesen, im offenen Holzgärständer vergoren und dürfen sich anschließend etwa 20 Monate im 500 Liter Fass ausruhen und gehören zu den Besten des Landes. In diesem Jahr wurde die konsequente Qualitätsarbeit der Altenburgers belohnt: im aktuellen Falstaff Wine Guide ist das Weingut völlig zurecht in die 4 Sterne Liga aufgestiegen. Chapeau! ….und nur weiter so!

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