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Leithaberg DAC: Erstes glyphosatfreies Weinbaugebiet

Von Hans Stoll, 18. Dezember 2017, 06:14 Uhr
Der Leithaberg-DAC-Vorstand v.l.n.r.: Stefan Tscheppe, Leo Sommer Jr., John Nittnaus, Andi Liegenfeld, Georg Prieler, Markus Altenburger, Hans Nehrer Bild: Josef Siffert

Glyphosat, jenes (unter schwerstem Verdacht stehende) krebserregende Unkrautvernichtungsmittel, welches (nicht) überraschenderweise für weitere fünf Jahre innerhalb der EU zugelassen wurde, wird nunmehr auf freiwilliger Basis aus dem Leithaberg-DAC-Gebiet verbannt.

Damit das Ganze auch einer objektiven Überwachung unterzogen wird, hat der Vorstand bei seiner zuletzt abgehaltenen Generalversammlung mit einstimmigen Beschluss die renommierte Bio-Überwachungsfirma "Lacon" mit der Kontrolle der Einhaltung dieser Richtlinien beauftragt. Begleitet wird diese vereinsinterne Maßnahme mit Informationsveranstaltungen und auch mit Schulungsmaßnahmen für alle Betriebe des an der Westseite vom Neusiedlersee befindlichen renommierten Weinbaugebietes.

Die glyphosatfreie Bewirtschaftung der Leithaberg-DAC-Rebflächen ist nunmehr mit den Weinjahrgang 2018 beschlossene Sache. Bedeutet: Ab sofort wird im gesamten Weinbaugebiet mit einer Anbaufläche von ca. 3500 Hektar auf das Herbizid verzichtet. Somit ist das kontrollierte Herkunftsgebiet Leithaberg DAC nach dem italienischen Prosecco-Gebiet, die zweite europäische Weinbauzone, welche auf den Einsatz von Glysophat verzichtet.

In Österreich ist der freiwillige Verzicht von glyphosathältigen Präparaten bislang einzigartig und dieser Beschluss ist mehr als nur erwähnenswert. Der Vorstand des Komitees Leithaberg DAC brachte den Antrag bei der letzten Generalversammlung unter dem Motto „Mit“ und nicht „gegen“ die Natur zur Abstimmung ein. Das Ergebnis der Abstimmung? Ein einstimmiger Beschluss gegen den Einsatz und für das Verbot von Glyphosat. 

Weinliebhaber und Konsumenten können also ab dem Jahrgang 2018 ganz sicher sein, dass Weine mit der Leithaberg-DAC-Kapsel gänzlich glyphosatfrei sind. Die Leithaberg-DAC-Weine, welche seit dem Jahrgang 2009 (weiß) und 2008 (rot) auf dem Markt sind, waren jeher dem naturnahen Weinbau und in der Folge auch auf schonende kellertechnische Verarbeitung ohne die Weine zu „verkünsteln“, ausgelegt. „Wir arbeiten in und mit der Natur. Der Boden und Biodiversität sind bei uns ganz zentrale Themen. Verzicht auf Gifte wie Glyphosat steht für uns eigentlich nicht zur Diskussion und ist selbstverständlich“, bringt es der designierte Leithaberg-Obmann und Winzer Georg Prieler aus Schützen am Gebirge auf den Punkt.

Mit diesem Schritt setzen die Leithaberger ein großes Zeichen, mögen noch viele weitere Gebiete diesem Schritt folgen. Am besten alle österreichischen Weinbaugebiete – denn Wünsche sind ja bekanntlich in der Vorweihnachtszeit erlaubt!

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6  Kommentare
6  Kommentare
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Einheizer (5.398 Kommentare)
am 19.12.2017 08:20

Landbau OHNE Glyphosat funktioniert also, im Weinbau genauso wie im Ackerbau.
Nur unser (alter )VP- Agrarminister und der Bauernkammerpräsident wollen weiter Gift spritzen. Die Herren haben offenbar noch immer nichts begriffen - oder begreifen sich als Lobbyisten von Monsanto ( Hersteller ).

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il-capone (10.332 Kommentare)
am 18.12.2017 19:01

Zur Nachahmung empfohlen.
Ob es der 'preisbewusste Kunde' honoriert, ist dann eine andere Sache.

Im übrigen hättens einen Link reinstellen können, wo diese Weine vertrieben werden.

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hast (258 Kommentare)
am 22.12.2017 15:50

Leithaberg DAC Weine gibt es ausschließlich im Fachhandel oder auch im ab Hof Shop der Winzer! www.leithaberg.at
FG H Stoll

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hast (258 Kommentare)
am 18.12.2017 11:35

Sorry - ganz meine Schuld - einmal falsch eingegeben und schon schlägt der Texterkennungsteufel zu.....Hans Stoll

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WindausNordost (311 Kommentare)
am 18.12.2017 06:43

Glyphosat - meine liebe Redaktion! Nicht Glysophat!!!
Ob dieser Unkenntnis oder Schlamperei wird mir beim morgendlichen Zeitung lesen echt schlecht!
Sorry - 5, setzen.

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online-redaktion (1.044 Kommentare)
am 18.12.2017 09:31

Sorry.

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