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Josef Scharl & seine PiWi - Weine haben Charakter!

Von Hans Stoll, 08. Oktober 2018, 07:47 Uhr
Josef Scharl, der Mann mit der Kappe und den PiWi Sorten, mit seiner Familie. Bild: Weinhof Scharl

PiWi – bitte was? Werden sich manche Weinliebhaber fragen und die Neugierde, was es damit auf sich hat wird geweckt.

Im Wesentlichen handelt es um „rück“gezüchtete Rebsorten, die als Elternteil je eine amerikanische (robuste) Sorte und eine europäische Edelsorte haben. Es sind Rebsorten wie Muscaris, Cabernet Blanc, Souvignier Gris und Co., die sich besonders gegenüber Pilzkrankheiten im Weingarten zu wehren wissen. Pilzwiderstandsfähige (daher die Abkürzung PiWi) Rebsorten gehen weder mit echtem, noch mit falschem Mehltau einen Clinch ein. Ökologisch gesehen haben diese Sorten konsequenterweise den Vorteil, dass deutlich geringere Mengen (minus 60-90%) Pflanzenschutzmittel gegen diverse Pilzkrankheiten eingesetzt werden müssen.

Einer der Pioniere auf diesem Terrain ist der Steirer Josef Scharl aus dem idyllischen St. Anna am Aigen. Seit 2008 beschäftigt er sich mit der Auspflanzung dieser, im Weingesetz neu zugelassenen Rebsorten (Herkunftsbezeichnung Österreich, Sorten- und Jahrgangsangabe ist erlaubt). Bereits 2003 hat er erstmals von den PiWi Sorten gehört, manches davon verkostet und er war von diesen Reben rasch überzeugt. Heute sind bereits 1/3 des 20 ha Betriebes damit bestückt und für Josef Scharl ist eines völlig klar: „Sollte ich wieder etwas Neues auspflanzen, dann werden es selbstverständlich diese Sorten sein!“

Nach Muscaris und Cabernet Blanc zieht es den erfolgreichen Winzer in Richtung Souvignier Gris, mit diesem verspricht er sich auch Top Ergebnisse bei der Sekterzeugung. Vom Geschmacksprofil nähert sich Muscaris ein wenig der Aromasorte Muskateller, während der Cabernet Blanc einen zarten Flirt in Richtung Souvignier Blanc eingeht. Muscaris zeigt deutliche Kräuter-, Melisse und Fruchteindrücke und bietet einen sehr hohen Trinkgenuss. Cabernet Blanc geht in die Richtung Stachelbeere, Ribisel und würzigen Komponenten, in Kombination mit einer eleganten Körper-, Säure- und Alkoholbalance. Die Beeren beider Stöcke sind eher dickschalig, daher auch nicht sonderlich anfällig für Botrytis Pilz und somit ergibt sich im Geschmacksprofil eine zarte Gerbstoffstruktur.

Spannend allemal und eines sei versprochen: eine positive Überraschung ist bei diesen Charakterweinen von Josef Scharl garantiert. Und wer schon mal in der aufstrebenden Gegend ist, sollte sich die Buschenschank beim Weinhof nicht entgehen lassen – diese ist ein wahrlich kulinarischer Kraftplatz!

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