Die bunte „Wiener Mischung“

Von Hans Stoll   20.Februar 2017

Dieses Produkt ist die traditionsreiche Spezialität im Wiener Weinbau und hat eine lange Tradition. Der Nussberger „Gemischte“ war bereits im 19. Jahrhundert in der Monarchie berühmt und geschätzt. Leider wurde in der Hochblüte des Wiener Heurigen (beginnend in den 1960iger Jahren) nicht das größte Augenmerk auf hohe Qualitätsstandards gelegt und somit begann das Image dieses Weines ein wenig zu leiden.

Heute ist der Gemischte Satz nicht nur ein Kind der Wiener Weinmacher, sondern wieder zum Symbol der Wiener Weinkultur geworden. Nur ein Wein, der aus mindestens drei verschiedenen Rebsorten stammt, darf sich als Gemischter Satz  DAC bezeichnen. Dabei darf die Hauptsorte maximal den halben Anteil haben, die dritte verwendete Rebsorte muss mit mindestens 10% mit an Bord sein.  Zusätzlich müssen die Trauben beim Wiener Gemischten Satz DAC aus einem Wiener Weingarten stammen,  zusammen abgeerntet und gemeinsam verarbeitet werden - und dürfen keine spürbaren Holznoten aufweisen.

Am Gaumen entfaltet dieses ausgewogene Mischverhältnis zwischen Frucht-, Aroma- und Burgundersorten ein finessreiches Zusammenspiel der Aromen und Geschmacksvielfalt. Mit der Markengemeinschaft WienWein haben sich die Weingüter Christ, Cobenzl, Edlmoser, Fuhrgassl-Huber, Mayer am Pfarrplatz und Fritz Wieninger ein gemeinsames Ziel gesetzt: die Botschaft der Qualität und Einzigartigkeit des Wiener Weines in die Welt hinaus zu tragen.

Der kleinste Wiener Weingarten am Schwarzenbergplatz

BIld: Der kleinste Wiener Weingarten am Schwarzenbergplatz.

Übrigens: Wien ist die einzige Bundeshauptstadt weltweit, in der innerhalb der Stadtgrenze Weinbau von Bedeutung stattfindet. Etwa 700 ha Weingärten werde zurzeit bewirtschaftet und der kleinste Weingarten in Wien liegt am Schwarzenbergplatz mit gerade einmal drei Rebzeilen. Dafür wird die Ernte aus diesem kleinen Weingarten jährlich ganz groß von der Wiener Prominenz gefeiert.