Meine Lieblings-Wurzel

Von Erich Lukas   07.März 2015

Sie riecht würzig, schmeckt leicht süßlich und ist in der Küche unglaublich vielseitig einsetzbar. Sie wurde von Karotten und Kartoffeln verdrängt und galt früher als Arme-Leute-Essen. So ist Sie bei uns in Vergessenheit geraten, während sie in Frankreich schon immer als Delikatesse gehandelt wurde. Wiederentdeckt wurde die Pastinake bei uns erst in den vergangenen Jahren von engagierten Bauern und Köchen, die sich um die regionale Küche mit heimischen Produkten bemühen.

Optisch gleicht die Pastinake der Petersilienwurzel-mit kleinen Unterschieden: Die Pastinake hat am Blätteransatz eine kleine ringförmige Vertiefung, sie ist etwas heller und glatter und wächst fast immer kerzengerade. Beim Einkauf sollte man eher zu den zarten, kleinen Exemplaren greifen, denn die großen können holzig sein. Beachten Sie, dass sich die Wurzel schön straff anfühlt, das ist der Beweis, dass sie frisch ist!

Das fein würzige Aroma der Wurzel, das ein wenig an den Geschmack von Kokos erinnert, ist auf ein starkes ätherisches Öl zurückzuführen, das die Inhaltsstoffe stabil hält. Daher kann die Pastinake ohne Verlust von Vitalstoffen mehrere Tage im Kühlschrank lagern. Und da die Pastinake viele Ballaststoffe liefert, bringt sie die Verdauung auch noch so richtig in Schwung. Pastinaken eigen sich hervorragend für Eintöpfe, Suppen oder als Rohkost. Sie schmecken frittiert, gerieben kann man sie sogar zu einem saftigen Kuchen verwenden.

Als Püree hat sie bei uns einen Fixplatz auf der Karte: 300g Pastinaken waschen-schälen und klein schneiden. In einer Pfanne mit etwas Zwiebel anschwitzen, mit 1/2lt Gemüsefond, 1/4lt trockenen Weiwein aufgießen und weich schmoren. Mit Obers cremig pürieren, passieren und mit Salz, Pfeffer,brauner Butter, Weißem Portwein sowie frittierter Petersilie verfeinern.

Übrigens: Die Blätter und Samen eignen sich auch hervorragend als Würzmittel für kreative Köpfe!