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Alles schon gehört

Von Reinhold Gruber, 23. Mai 2014, 05:59 Uhr

Wir alle kennen dieses Gefühl. Da läuft ein als neu gepriesener Song im Radio und sofort schleicht sich der Gedanke ein: Habe ich schon gehört. Kenne ich. Gestohlen. Ein Riff, eine Melodie, der ganze Refrain - schon einmal da gewesen.

Meistens trügt die Ahnung nicht, wobei manchmal halt nur die Ähnlichkeit frappierend ist. Angesichts von 12 zur Verfügung stehenden Tönen sind praktisch alle Tonfolgen schon bespielt worden. Unabhängig davon ist das Spiel mit dem Runderneuerten eines, das die Pop-Industrie seit jeher gerne betreibt. Und immer betreiben wird. Was einmal erfolgreich war, kann so schlecht nicht gewesen sein.

Doch das Covern, wie die Aneignung fremden Liedgutes genannt wird, ist nicht nur einfach eine billige Spielart, um sich schnell ins Gerede zu bringen, rasch einen Hit zu landen. Covern ist, wenn es ernst genommen wird, eine hohe Kunst. Das Lied eines anderen zu interpretieren, so mit eigenem Leben und Empfinden zu füllen, dass es fast ein anderes Lied wird, ist das, was seit jeher große Wirkung erzeugt.

Joe Cocker, gerade 70 Jahre alt geworden, hat vor 46 Jahren in Woodstock  „With a little help from my friends“ von den Beatles zu seinem Lied gemacht. „You are so beautiful“, viele Jahre lang emotionaler Schlusspunkt in Cocker-Konzerten hat Zucchero vor vielen Jahren zu seinem Song gemacht, ohne sich so weit vom Original weg zu wagen. Die Emotion des Italieners war tief, das Ergebnis bewegend, auch wenn der Song tausend Mal gehört war.

Covern ist eine Kunst. Und wenn man ein Lied hört, dass man irgendwie kennt, aber nicht drauf kommt, was es ist, obwohl es eine astreine Coverversion ist, dann ist genau das erreicht, was Gregor Meyle in der TV-Show „Sing meinen Song“ richtig so formuliert hat:  „Ich singe das Lied so, als ob ich es geschrieben hätte.“ Das ist das Geheimnis gelungener Coverversionen, die zu Lieblingsliedern werden können, obwohl das Original nichts bei einem auslöst.

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