Der türkisch-arabische Einfluss in Bildungsfragen
Bildung wird in Österreich im internationalen Vergleich stärker vererbt als in anderen Ländern, wie eine nicht unrichtige These seit Jahren behauptet.
Kinder, deren Eltern im Ausland geboren sind, haben es deutlich schwerer. Gerade Jugendliche mit Migrationshintergrund müssen immer mehr leisten, um annähernd die gleichen Chancen zu bekommen als jene, die diesen sozialen Hintergrund nicht haben.
Das ist zwar hart, aber die Realität. Andererseits haben Jugendliche mit Migrationshintergrund immense Chancen, wenn sie eine ordentliche Ausbildung genießen können. Davon profitieren alle, der Staat, unsere Betriebe, der Jugendliche selber. Die Zukunft wird jenen gehören, die mindestens drei Sprachen fließend sprechen. Es geht in der Bildungsfrage nicht nur um Chancen, sondern primär um Verantwortung. Wer hält denn die (meist ausländischstämmigen) Eltern davon ab, ihre Kinder gegen frühen Abend nach Hause zu holen, damit sie nicht unbeaufsichtigt in den Parks bis spät in die Nacht spielen oder herumlungern? Wie soll sich ein Lernerfolg einpendeln, wenn die Kinder übermüdet in den Unterricht kommen? Wie sollen Eltern, Lehrer und Kinder erfolgreich zusammenarbeiten, wenn Elternsprechtage verabsäumt werden oder die Kinder ihre Lernsachen nicht vollständig beisammen haben? Wenn wir in der Bildungsfrage luftleere Räume entstehen lassen, dann passiert eines, was bis dato schon schleichend geschehen ist. Das Bild am Weg zu bestimmten Schulen im Ballungsraum erinnert an die Vorstellung von Erdogan, eine religiöse Jugend heranzuziehen, wenn immer mehr kleine Mädchen und deren Mütter verschleiert den Schulweg antreten. Das Problem daran ist, dass wir nicht in Teheran oder in Rize sind, sondern in Österreich.
"Bildungsinstitute", welche vom Ausland wie z. B. von der Türkei, von Saudi-Arabien oder anderen arabischen Ländern gesteuert werden, versuchen diese Lücken zu schließen – meist mit Rückendeckung und Unterstützung von unwissenden österreichischen Politikern. Am Beispiel der Türkei mit ihrer "Maarif Vakif" erkennt man unübersehbar, dass hier eine Agenda verfolgt wird. Die islamistische Agenda wird nicht nur über Moscheenableger, welche meist dem politischen Islam angehören, verbreitet, sondern über diverse Bildungsinitiativen. Bestehende Bildungseinrichtungen der Gülenbewegung in Österreich sollen von AKP-Ablegern übernommen werden. In jenen Regionen, wo es noch keine Bildungsinstitutionen gibt, sollen welche in Kooperation mit den lokalen Bildungsverantwortlichen errichtet werden, damit Ankara seinen Einfluss auf die in der österreichischen Diaspora lebenden Türken ausweiten kann. Wenn wir diesem Treiben keinen Riegel vorschieben, werden wir einen sehr hohen gesellschaftlichen Preis dafür zahlen.
Efgani Dönmez ist ehemaliger Bundesrat der Grünen.
Ich hoffe, man gibt ihnen die Möglichkeit im österreichischen Bildungssystem ihr Wissen um die problematische Ausrichtung solcher Schulen einzubringen. Und ich hoffe sehr, man wird auf sie hören. Sie sind ein Glanzlicht. Könnten Sie uns auch türkisch-österreichische Mitstreiter vorstellen, die das System in ähnlicher Weise kritisieren. Das fände ich sehr interessant.
Sehr geehrter Herr Dönmez!
Ich lebte einige Jahre in Ländern des Nahn Ostens... Auf Grund meiner-rein persönlichen Erfahrungen- Stimme ich dem Inhalt Ihre Artikels 100prozentig zu.
Das tragische ist - wenn man diese Fakten anspricht das man vom Mainstream (selbstredend auch vom ORF) sofort - nahezu reflexartig- die berühmte "Ausländerhasser & Nazikeule" übergezogen bekommt...
Dies verhindert schließlich jedes sachliche p, auf Fakten basierende konstruktive Gespräch...
Schade.....
Jetzt ist Herr Donmez laut linksGrünInnen Definition auch schon unter die Hetzer und Nazi gegangen.
Herr Dönmez - "Wenn wir diesem Treiben keinen Riegel vorschieben, werden wir einen sehr hohen gesellschaftlichen Preis dafür zahlen." - da haben Sie sicher zu 100% Recht -
jedoch Ihre Partei "Chefin" und deren Anhang würde furchtbar dagegen wettern und dies sicher als "Ausländerfeindlich" hinstellen sollte dies von kompetenter Stelle gefordert werden.