"Investiver Staat"
Christian Keuschnigg, Ökonom
49.Abbau der Staatsschuld, Anstieg des Ruhestandsalters, Stärkung staatlicher Investitionen. Ein investiver Staat bringt ein leistungsfähiges Bildungssystem, Spitzenleistungen in Forschung und technologische Infrastruktur für morgen zustande. So werden F&E und private Investitionen rentabel und Jobs wettbewerbsfähig. Wenn die Wirtschaft den Qualitätswettbewerb nicht gewinnt, bleibt nur der Preis- und Lohnwettbewerb. Der Staat muss für soziale Sicherheit und ausgewogene Verteilung sorgen, mit progressiven Steuern oben und Ersatzleistungen unten. Ein investiver Staat handelt vorbeugend. Das braucht eine krisenrobuste Wirtschaft; eine Bildungspolitik, die einen sozialen Aufstieg ermöglicht; und eine Wettbewerbspolitik, die einen freien Zugang zu lukrativen Berufen sichert. Mehr fiskalischer Wettbewerb drängt die Politik dazu, das „Angebot des Staates“ besser auf Bedürfnisse auszurichten. Der Staat ist für die Bürger da, nicht umgekehrt.