"Ein Miteinander"
Johanna Maier, Haubenköchin
46.Ich folge meinem Gefühl und dem, was ich aus den Gesprächen mit unseren Gästen entnehme. Viele haben den Glauben an eine bessere Zukunft und das Vertrauen in die Politik verloren. Sie fühlen sich geknechtet, gehetzt, bevormundet, abhängig und überfordert, von Entwicklungen, Vorschriften und Gesetzesflut. Es ist schwer, in diesem Klima positiv und produktiv zu bleiben. Sie wünschen sich mehr Eigenverantwortung, Freiheit und Vertrauen. Es muss nicht alles reglementiert werden, nur weil es schwarze Schafe gibt. Das frustriert. Was es braucht, sind Möglichkeiten und Perspektiven. Zukunftschancen vor Zukunftsangst. Existenzgründungen müssen unbürokratischer werden. Wir brauchen mehr Gemeinschaftssinn, mehr Fairness und flexiblere Arbeitswelten, die das Miteinander fördern. Wir brauchen Respekt vor der Natur. Immer schon war es so, dass die Kraft für einen Wandel von unten kommt. Man muss an die Menschen glauben und ihnen das sagen. Dann wird vieles möglich.
