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Schachfigur mit Bauchgefühl Von Christoph Zöpfl

30. November 2018, 00:04 Uhr
Schachfigur mit Bauchgefühl Von Christoph Zöpfl
Er ist und bleibt in den nächsten zwei Jahren Schach-Weltmeister: Magnus Carlsen Bild: APA/AFP/TOLGA AKMEN

Heute wird Magnus Carlsen 28 Jahre alt. In Feierlaune war der Norweger schon zwei Tage vorher. Da hat das Schach-Genie im entscheidenden Tie-Break der WM in London seinen Herausforderer Fabiano Caruana in drei Schnellschach-Partien matt gesetzt und damit den Titel verteidigt. Zuvor hatten einander die beiden aktuell besten Schachspieler der Welt neutralisiert – in zwölf normalen Spielen gab es zwölf Remis.

Dass sich Carlsen in seinem vierten WM-Duell – er ist seit 2013 Weltmeister – erst im "Elferschießen" durchsetzen konnte, hat Kritik an seiner Souveränität laut werden lassen. Seine Genialität steht allerdings außer Streit. Im Alter von zwei Jahren konnte der Norweger 50-teilige Puzzles zusammensetzen, mit fünf wusste er alle Länder der Erde inklusive der jeweiligen Hauptstädte auswendig, und bereits mit 13 stieg er in die elitäre Liga der Schach-Großmeister auf. Da hatte sein Vater Henrik längst seinen Manager-Job gekündigt, um sich um das Fort- und Einkommen seines Wunderkindes zu kümmern. Die erneute Titelverteidigung spülte jetzt 550.000 Euro auf das Konto seiner Vermarktungsfirma "Magnuschess", die seit 2013 jährlich Millionen umsetzt.

Die unbezahlbare Erfahrung, als Hobby-Spieler gegen das Schach-Genie anzutreten, machte vor Jahren Fußball-Manager Jürgen Werner, der von der Aura des nicht gerade als "pflegeleicht" beschriebenen Pop-Stars des Schachsports fasziniert war. Ganz versunken in das Spiel sei Carlsen gewesen. Werner schaffte immerhin 32 Züge, wobei ihm der Weltmeister später verriet, dass die Partie tatsächlich nach dem zwölften Zug schon verloren gewesen war. Es ist aber nicht nur die Fähigkeit, unzählige Variationen und Spielmuster im Voraus zu berechnen, die Carlsen zum besten Schachspieler der Welt gemacht hat. Es ist vor allem seine Intuition, also das Bauchgefühl, das den topfitten Norweger von der Konkurrenz unterscheidet. Carlsen ist übrigens ein großer Fußball-Fan. Für das Spiel gegen Jürgen Werner gab es damals besondere Tickets für die englische Premier League. Auch kein schlechter Schachzug.

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