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Rückschritt

18. April 2018, 14:39 Uhr

Mit Entsetzen nehme ich einen rückschrittlichen familien-, frauen- und gesellschaftspolitischen Kurs in Oberösterreich wahr. Der Kinderbetreuungsbonus wird für jene Eltern erhöht, die ihre Kinder zu Hause betreuen und nicht in den Gratiskindergarten geben! Man ...

Mit Entsetzen nehme ich einen rückschrittlichen familien-, frauen- und gesellschaftspolitischen Kurs in Oberösterreich wahr. Der Kinderbetreuungsbonus wird für jene Eltern erhöht, die ihre Kinder zu Hause betreuen und nicht in den Gratiskindergarten geben! Man schafft Kinderbetreuungseinrichtungen, um dann die Betreuung zu Hause zu fördern – das ist paradox. Das ist eine Familienpolitik des 19. Jahrhunderts und ein frauen- sowie gesellschaftspolitischer Rückschritt. Was will man damit erreichen? Dass Frauen in wirtschaftlich schlechten Zeiten dem Arbeitsmarkt fernbleiben? Auf ihre Unabhängigkeit sowie Job- und Karrierechancen und somit auf den besten Schutz vor häuslicher Gewalt verzichten? Dass die traditionelle Rollenaufteilung und die geschlechtsspezifische Segregation am Arbeitsmarkt samt Einkommensdiskriminierung zementiert werden? Dass man Kindern Bildungschancen verwehrt, die sie im Kindergarten hätten? Soll ein flächendeckender Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen verhindert werden – weil durch die Förderung der häuslichen Betreuung der Bedarf gesenkt werden soll? Was bedeutet diese Entscheidung für die Integration von Zuwandern? Auch wenn die Regelung nur für Österreicher und EU-Bürger gilt: Menschen sind nicht qua Staatsbürgerschaft integriert und Sprachdefizite nicht automatisch behoben! Der Gratiskindergarten ist ein Bildungsangebot, das von so vielen Menschen – egal welcher Herkunft – wie möglich angenommen werden sollte. Eine Betreuung, die nur zu Hause stattfindet, ist kontraproduktiv, in jeder Hinsicht. Was kommt als nächstes?

Mag. Elke Weißböck,

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11  Kommentare
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konkel (2.667 Kommentare)
am 21.11.2009 12:08

Ich kann die Ausführung von Fr. Mag. Weißböck nicht verstehen: wenn Sie will kann, Sie ihre Kinder ja in den Gratiskindergarten geben.
Es gibt ja sehr wohl unterschiedliche Meinungen über die Sinnhaftigkeit des Kindergartens (siehe auch andere Kommentare zu diesem Artikel)
Wo ist die Verantwortung der Eltern diese Entscheidung zu treffen ?
Oder sind unsere Frauen nur mehr Gebärmaschinen und dann hat alles der Staat zu entscheiden ?
Seien wir doch froh, das wird dieses Thema (noch) selbst entscheiden dürfen !
Im übrigen ist der Betrag der hier jährlich angeboten wird eine sehr geringer:
Ein Ganztageskindergartenplatz kostet ca. € 600 im Monat mal 12 = € 7.200.
Wenn man nur die Hälfte davon an Familien auszahlen würde, die ihre Kinder selbst erziehen wollen, könnte eine Menge Geld gespart werden !

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derzweifler (979 Kommentare)
am 21.11.2009 11:09

Heute am Samstag gibt es Protestaktionen der Kindergärtnerinnen für bessere Arbeits und Gehaltsbedingungen.
Für Lehrer wäre so etwas unverständlich die streiken nur während der Arbeitszeit. Da sieht man das es doch Berufsgruppen mit Verantwortungsbewußtsein gibt, nicht solche Jammerer und Raunzer wie die Lehrer.

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am 20.11.2009 17:45

Und dann noch eine persönliche Erfahrung:

Eine Mutter erzählte mir von ihren Kindern.
Die ersten fünf Kinder betreute sie bis zum Schuleintritt ganz zuhause. Sie besuchten den Kindergarten nicht ein einziges Mal.
Beim Schuleinstieg hatten sie keine Schwierigkeiten.

Ihr 6. und 7. Kind besuchten jeweils 1 Jahr lang den Kindergarten, der von vielen für unbedingt nötig gehalten wird.
Und siehe da:
Diese beiden Kinder machten die ersten Schwierigkeiten in der ersten Volksschulklasse.
Und ein Lehrer bestätigte:
"Ja, das ist mir auch schon aufgefallen.
Je länger die Kinder in den Kindergarten gehen, desto schwieriger sind sie in der Schule.
Aber das darf ich ja nicht sagen."

So schaut es aus!

Und die Kinder dieser Frau sind allesamt sehr sozial eingestellt und haben durchwegs sehr gute Lernerfolge!

Soviel zur angeblich soo wichtigen frühkindlichen Bildung in Kollektivbetreuungseinrichtungen!

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stoeffoe (10.776 Kommentare)
am 20.11.2009 19:22

7 Kinder.
Somit höchstwahrscheinlich auch jede Menge Kontakt zu Großeltern, verwandten, Helfern.
Ein Kindergarten zuhause.

Tolles Beispiel!
So repräsentativ...

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am 21.11.2009 10:35

Naja, natürlich nicht der Durchschnitt,
aber eine Möglichkeit, die auch Unterstützung verdient.
Die Mehrkindfamilien brauchen wir sogar unbedingt,
um den Mangel an Kindern, der durch die Kinderlosen und die Einkindeltern entsteht,
ausgleichen zu können.

Und kinderreiche Familien leisten für die Gesellschaft im allgemeinen sehr wertvolle Dienste!
Alleine schon finanziell:
Z.B. spart eine Mutter, die ihre Kinder bis zum Schuleintritt selbst betreut, der öffentlichen Hand Kosten von ca. 60.000,-- Euro je Kind!
Wenn das nichts ist!?!

Siehe hier:
http://wolfmayr.org/familie/viewtopic.php?f=30&t=694

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am 20.11.2009 17:37

Die Frau Mag. irrt:

Bildung geschieht im Baby- und Kleinkindalter am besten in der vertrauten Umgebung durch Mama und dann auch durch den Papa.
Die emotionale Bildung ist Voraussetzung für die später einsetzende intellektuelle Bildung.
Wir sind ohnehin schon verkopft genug.
Die Kommunisten haben uns ja vorgemacht, was mit Kindern geschieht, die schon mit wenigen Monaten ganz von der Mama getrennt ganztags in Krippen betreut werden.
In der Tschechoslowakei wurden sie sogar von montags bis freitags nur in Krippen betreut.
Zdenek Matejcek hat es nachgewiesen und einen Film darüber gemacht:

AUS KINDERN OHNE LIEBE WERDEN ERWACHSENE VOLLER HASS!

Den Film kann man hier bestellen:
http://www.dreilindenfilm.de/index2.html

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stoeffoe (10.776 Kommentare)
am 20.11.2009 19:26

"Wer wird gefördert?
Jene, die das Angebot des beitragsfreien Kindergartens nicht in Anspruch nehmen. Beantragt werden kann die Förderung mit dem 3. Geburtstag (37. Lebensmonat) eines Kindes bis maximal zum Beginn des verpflichtenden Kindergartenjahres. Dieses beginnt mit dem auf den 5. Geburtstag folgenden Kindergarten-Arbeitsjahr. "

Ab dem dem 3. Geburtstag.

Möchtest du dir jetzt bitte deinen
wissenschaftlich erwiesenen Tragling an den Hut stecken?

Und möchtest du erklären, inwieweit die ständig abnehmende Intensität der verläßlichen Anwesenheit und Verfügbarkeit einer oder mehrerer vertrauten Personen durch den Kindergartenbesuch ab dem 3. Lebensjahr gefährdet ist?

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am 20.11.2009 17:30

- und der Papa.

Aber die erste ist jedenfalls die Mama, denn sie ist doch dem Baby nach 9 Monaten Schwangerschaft und Geburt in jeder Hinsicht am nächsten.
Und beim Stillen ist auch die Mama unersetzbar.

Dann ist - wissenschaftlich erwiesen und von natürlich empfindenden Menschen auch so gespürt - das Kleinkind auch noch monatelang ein Tragling, also ein Wesen, das herumgetragen und zur Brust genommen werden will und muß. Und jahrelang braucht es in ständig abnehmender Intensität die verläßliche Anwesenheit und Verfügbarkeit einer oder mehrerer vertrauten Personen.
Im Normalfall sind das vor allem die Mama und der Papa.

Warum sollten wir die Kinder jetzt, nur weil es einige als fortschrittlich einstufen, gegen ihre Natur in Kinderkrippen und Kindergärten aufgezogen werden?

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stoeffoe (10.776 Kommentare)
am 20.11.2009 19:28

... Säugling steck doch gleich daneben!

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am 17.11.2009 20:51

Glaubt diese Dame tatsächlich, dass wegen 700,-- € im Jahr eine Mutter ihren Beruf aufgibt?
700,-- jährlich sind nicht mehr als ein kleines Taschengeld für Mütter (auch Akademikerinnen sind dabei), die aus Überzeugung einige Jahre ihres Lebens ganz ihren Kindern schenken und dafür finanzielle Einbußen in Kauf nehmen.
Ich verstehe nicht, warum man Mütter generell für zu blöd hält, ihre Kinder zu erziehen, obwohl genau diese Betreuungsform jahrtausendelang erfolgreich war.
Auch ist es sehr verwunderlich, dass es ausgerechnet Frauen sind, die anderen Frauen keine selbstständige Entscheidung zutrauen.
Ich lehne Zwangsbeglückung für Mütter und Kinder ab.
Besagte Magistra hat zwar eine hohe Ausbildung, Herzensbildung hat sie keine!

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eulenauge (19.448 Kommentare)
am 20.11.2009 17:47

Mama-Papa-Kind Familie gegeben, womöglich noch abgeschottet irgendwo im Nirgendwo im Grünen. Mehrgenerationen- und Mehrkinderfamilien bewirkten die notwendige Sozialisation. Heute muß das außer Haus erledigt werden- mit der Ausnahme jener wenigen, die immer noch Mehrkind- und Mehrgenerationenfamilien sind.

Interessant, daß der Artikel schon 1999 angelegt wurde.

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