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Zwei, denen Zeichnung mehr bedeutet als Skizze

27. März 2019, 00:04 Uhr
Zwei, denen Zeichnung mehr bedeutet als Skizze
Die vielseitige Künstler Johann Jascha bei einer seiner Schrei-, Grimassen- und Körperverrenkungsaktionen der 1970er (li.) und heute Bild: Museum Angerlehner

Thalheim bei Wels: Unter dem Titel "Zeichner – Weggefährten" zeigt das Museum Angerlehner Werke von Jascha und Zechyr.

Johann Jascha (*1942) und Othmar Zechyr (1938 – 1996) verband eine Freundschaft, nun stellt das Museum Angerlehner in Thalheim bei Wels die beiden oberösterreichischen Zeichner aus und zeigt Verbindendes wie Gegensätzliches.

"Ich bin ein Mann der Linie, Zechyr war ein Mann des Strichs", sagt Jascha im Gespräch mit den OÖN und erklärt: "Bei mir ist die Linie so gestaltet, dass sie nichts anderes braucht. In der Linie liegt die Information. Zechyr verdichtet viele kleine Striche und baut seine Welt daraus auf." Eine Gemeinsamkeit der beiden ist, dass sie die Zeichnung nicht als Skizze, sondern als eigenständige Kunstgattung verstehen. Kennengelernt hatten sie sich 1970 im Wiener Künstlerhaus und trafen sich von da an häufig in Lokalen wie dem "Café Alt Wien", sie seien "gemeinsam durch die Wiener Szene gezogen", wie es Jascha formuliert, und: "Wenn der Zechyr in ein Lokal gekommen ist, hat es zu knistern angefangen. Da hat es auch immer wieder provokante Aktionen gegeben." Später war Zechyr einer der regelmäßigen Teilnehmer der Zeichensymposien, die Jascha in Oberösterreich organisiert hat.

Zwei Retrospektiven

Kurator Gernot Heiss zeigt im Museum Angerlehner nun einen Querschnitt aus 30 beziehungsweise 50 Jahren künstlerischer Arbeit. Von Aktionsfotos über figurative Zeichnungen aus den 1970er-Jahren bis hin zu jüngeren abstrakten, farbkräftigen Werken und den schwarz-weißen "Raumlinien": Jaschas Werk ist vielfältig. Er habe Ausflüge in andere Techniken gemacht, sei aber auch immer wieder zur Zeichnung zurückgekehrt, wie er sagt.

Zechyr war ganz Zeichner in der Tradition von Klemens Brosch und Alfred Kubin. Dicht und fein gearbeitet sind seine unheimlichen, surreal anmutenden Landschaftsdarstellungen. Explizit "wilde" Szenen fehlen, aber das Düstere schwingt permanent mit, unaufdringlich und oft verstärkt durch die Titel. Besonders beeindruckend sind Zechyrs großformatige Tuschezeichnungen. Sie wirken beinah skulptural, ziehen hinein in ihre räumliche Tiefe.

Mit Jascha und Zechyr zeigt das Museum eine weitere Ausstellung von Kunstschaffenden aus Oberösterreich. Im Untergeschoß sind nach wie vor Arbeiten der Künstlerinnen Maria Moser und Lena Göbel zu sehen, die OÖN haben berichtet. Ein Besuch im Museum Angerlehner bietet derzeit die Möglichkeit, vier verschiedene hochkarätige Positionen der jüngsten Kunstgeschichte und Gegenwart des Bundeslandes zu erleben. (hw)

Ausstellung: "Zeichner – Weggefährten", bis 22.9., Sa/So 10 bis 18 Uhr; Ascheter Straße 54, 4600 Thalheim bei Wels

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1  Kommentar
1  Kommentar
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jago (57.723 Kommentare)
am 27.03.2019 11:44

Eine technische Zeichnung kommt da auch nicht vor.

Die ist ja nicht kreativ.

Journalist hätte ich werden sollen mit meinen Scheuklappen traurig

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