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Wer wird die Linzer Kunstuni lenken?

Von Peter Grubmüller, 23. Jänner 2019, 00:04 Uhr
Brigitte Hütter Bild: JKU

Seit heute ist der Dreiervorschlag für die Nachfolge von Reinhard Kannonier (71) als Rektor der Linzer Kunstuni offiziell. JKU-Vizerektorin Brigitte Hütter geht als Favoritin in die Wahl des Unirats.

Der Arbeitskreis für Gleichstellungsfragen (AKG) unter dem Vorsitz von Angela Koch bewertete die Auswahl gestern als bedenkenlos. Wie von den OÖN berichtet, hatte der Senat unter 21 Bewerberinnen und Bewerbern vier Frauen und vier Männer zu den Hearings eingeladen und empfahl dem am 11. Februar in geheimer Wahl abstimmenden Unirat die ehemalige SPÖ-Bildungsministerin Sonja Hammerschmid, den Juristen und Kunstkurator Martin Fritz und mit Brigitte Hütter die Vizerektorin der Kepler-Universität.

Dass der Senat keine Kandidatenreihung vorgenommen hat, liegt auch an der Qualität des Trios. Sowohl Hammerschmid als auch Fritz und Hütter ist es zuzutrauen, die von Kannonier unermüdlich angeschobene Entwicklung der Linzer Kunstuni (1400 Studierende, 350 Lehrende) weiter voranzutreiben. In 19 Jahren hat der besonnene Rektor die in alle Richtungen der Stadt verstreute Kunstuni nicht nur um den Linzer Hauptplatz konzentriert (Brückenkopfgebäude Ost und West), sondern auch inhaltlich bedeutende Alleinstellungsmerkmale (Nachhaltigkeit in der Architektur, Medienkunst, Mode und Technologie …) initiiert. Stadt- und Landespolitiker hatten schon vor Wochen durchsickern lassen, dass sie an der Kunstuni-Spitze gerne eine Frau sehen würden. Insofern dürfte der gebürtige Kärntner Martin Fritz (55), der in Oberösterreich von 2004 bis 2009 das "Festival der Regionen" geleitet hat, in der Kunstszene bestens vernetzt ist und seit 2016 als Rektor der honorigen Merz-Akademie in Stuttgart arbeitet, keine Rolle spielen. Zudem gilt der jahrelange Kulturberater der Stadt Wien als mit der SPÖ verflochten.

Kein politisches Geplänkel

Der Unirat – Gustav Pomberger (Vorsitz, em. JKU-Professor), Romana Staufer-Hutter (Geschäftsführerin Theater Phönix), Marie Luise Angerer (Kulturwissenschafterin), Johann Hallwirth (Kulturhaus Horn), Michaela Keplinger-Mitterlehner (Vorstandsdirektorin Raiffeisenlandesbank), Johanna Rachinger (Generaldirektorin Nationalbibliothek), Werner Steinecker (Generaldirektor Energie AG) – wird gut beraten sein, sich mit parteipolitischem Geplänkel nicht aufzuhalten. Ansonsten wäre auch Hammerschmid (50) chancenlos. Seit dem Regierungswechsel sitzt die in Baumgartenberg im Mühlviertel aufgewachsene Genetikerin, die von 2010 bis 2016 Rektorin der Veterinärmedizinischen Uni Wien war, als SPÖ-Bildungssprecherin im Nationalrat. Sie versicherte dem Senat, im Fall einer Kunstuni-Berufung alle politischen Mandate abzugeben. In den Linzer Gremien wird offen darüber diskutiert, dass sich Hammerschmid auch für das Rektorat der Uni Salzburg beworben hatte und wegen Nicht-Berücksichtigung im Dreiervorschlag den AKG anrief. Manche nehmen ihr obendrein übel, dass sie in Salzburg ihre Linzer Bewerbung nicht erwähnt haben soll.

Hütter taucht im Salzburger Dreiervorschlag sehr wohl auf, jedoch ohne sich beworben zu haben. Die Findungskommission erwählte die 46-Jährige aus Ried im Innkreis zur Kandidatin, auch weil Hütter die Uni Mozarteum 2016 interimistisch geleitet und dabei Führungsqualitäten bewiesen hatte, nachdem dort davor alles drunter und drüber gegangen war.

Das Salzburger Rektorat soll Ende Jänner stehen. Und es dürfte beschlossene Sache sein, dass der vor Hütter erstgereihte Arbeitsrechtsprofessor Rudolf Mosler das Rennen macht. Hütters Linzer Favoritenrolle scheint also ungefährdet. Sollte sich Salzburg dennoch für die Innviertlerin entscheiden, wird in Linz niemand nachgereiht. Dann fällt die Entscheidung zwischen Hammerschmid und Fritz – und diese beiden wären auch keine zweite Wahl.

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4  Kommentare
4  Kommentare
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Abraxas (1.581 Kommentare)
am 23.01.2019 08:21

Die Dame auf dem Bild ist aber meiner Meinung nach die ehem. Ministerin Hammerschmid und nicht wie der Bildunterschrift zu entnehmen Frau Hütter. Aber das kann schon mal passieren, da die beiden Damen ja quasi "eineiige Zwillinge" sind... zwinkern

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Abraxas (1.581 Kommentare)
am 23.01.2019 14:57

Jetzt passt das Bild.

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lentio (2.769 Kommentare)
am 23.01.2019 05:36

Was hat die Raiffeisenlandesbank in der Findungskommmission zu suchen?

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herzeigbar (5.104 Kommentare)
am 23.01.2019 07:15

Der Universitätsrat ist ein Organ der universitären Selbstverwaltung an österreichischen Hochschulen. Er ist neben dem Rektorat, dem Rektor und dem Senat eines der obersten Organe jeder Universität. Seine Funktion entspricht in etwa dem eines Aufsichtsrats in einer Kapitalgesellschaft.

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