Pianisten-Dreikampf
Nibelungen-Förderpreis an Sebastian Schleindlhuber
Drei junge Pianisten, Studenten der Bruckneruniversität, stellten sich am Dienstag auf der Bruckneruni der Jury, die von Heinz Medjimorec und Harald Ossberger prominent angeführt wurde und für den Lions Club Linz-Nibelungen die Entscheidung traf, wer den Nibelungen Förderpreis 2019 (5000 Euro) erhalten soll. Das war nicht leicht, denn Sebastian Galli, Elias Gillesberger und Sebastian Schleindlhuber verfügen jeweils über großes Können, haben eine solide technische Grundlage und verstehen, Musik auch über die interpretatorische Basis hinaus spannend zu gestalten. Dazu kommt, dass die Werke diesmal nicht komplett frei gewählt werden durften. Eine Sonate von Schubert, ein Werk von Bach und eine Etüde mussten auf dem Programm stehen, was die Vergleichbarkeit ein wenig verbesserte. Mit einer subtilen, durchdachten Herangehensweise an Bachs D-Dur-Präludium und Fuge BWV 850 und einer die Linien klar nachzeichnende, die dynamischen Gesten intensiv auskostende Interpretation von Schuberts heikler A-Dur-Sonate D 664 konnte Sebastian Schleindlhuber schließlich die Jury überzeugen. Was nicht heißt, dass die beiden anderen um vieles dahinterstanden.
Fazit: Eine beeindruckende Leistungsschau, die bei allem Können doch auch ein wenig die Grenzen aufzeigte. Um international ganz vorne mithalten zu können, müssten sich alle drei noch gewaltig steigern.