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Weg von den Normen

Von Bernhard Lichtenberger, 29. August 2014, 00:04 Uhr
Weg von den Normen
Kapriziös gestylt: Elisabeth Schuen, Maria Moling, Marlene Schuen (v.l.) Bild: Gustav Willeit

"Caprize" zeugt von Lust und Laune. Mit den neuen Songs umgarnen die Sirenen von "Ganes" am 18. Dezember im Linzer Posthof.

Als "Ganes", benannt nach den Wassergeistern der ladinischen Sagenwelt, haben sich die Südtiroler Schwestern Elisabeth und Marlene Schuen und ihre Cousine Maria Moling auf ihrem neuen Album "Caprize" eine neue Klangwelt erobert, in der ihre Stimmen herrschen.

Caprize heißt Kapriolen. Ist das Leben eine Laune?
Maria:
Das Leben ist viele Launen. Caprize bedeutet aus dem Ladinischen übersetzt die Lust und Laune, sich außerhalb der Normen frei bewegen zu können. Bei diesem vierten Album haben wir uns das musikalisch auch geleistet – alles zu machen, was uns Spaß macht und was wir toll finden.

Es macht folglich Spaß, ein Hackbrett mit dem Synthesizer zu verbinden, Dichtes mit Reduziertem in Verbindung zu bringen.
Maria:
Es ist schon ein minimalistisches Album, auf dem elektronische Instrumente wie eine Drum-Machine aus den 1980er Jahren, Synthesizer, Geigen, Hackbrett, Klavier, Gitarren und Bläser vorkommen.

Die Stimmen, der Dreigesang sind noch wichtiger geworden?
Marlene:
Es ist ein Klang geworden, der den Stimmen nichts wegnimmt, der sie sehr präsent zeigt.

Als roter Faden entdeckt man die Liebe, die Beziehungen.
Elisabeth:
Es ist nicht nur das, es sind Momentaufnahmen aus unserem Leben, Erinnerungen an die Kindheit, aber auch sagenhafte Geschichten. In einem Song erzählt eine alte ladinische Sagenfigur, wie es war, als das Reich noch in Blüte war, in einem anderen geht es um eine Meerjungfrau, die sagt, an der Oberfläche schaut alles gut aus, aber unter Wasser sieht man nicht, dass sie weint und schreit.

Im Pressetext zum frischen Werk heißt es, ihr seid "trotzdem authentisch". Was versteht ihr darunter, authentisch zu sein?
Elisabeth:
Dass man nicht versucht, sich so anzupassen, dass es für das Radio, die Hörer oder das Marketing passt, sondern dass man immer so bleibt, dass die Musik einem selber entspricht und man keine Kompromisse eingeht.

Davon zeugen auch die beiden letzten Nummern auf der CD, "Bang Bang" und "Bang Bang Bun".
Marlene:
Das drückt schon aus, dass wir machen, was wir wollen. Das ist so entstanden, dass man eine Melodie hat und einfach irgendetwas dazu singt. Dann erinnerten wir uns, wie wir uns als Kinder auf Kassetten englische Songs angehört haben, ohne viel zu verstehen. Und so machten wir jetzt einen Song in unserer damaligen Sprache, Ladiner-Kinder-Englisch.

Die CD: Der elfenhafte Dreigesang drängt auf „Caprize“, dem vierten Album von Ganes, noch betörender als bisher in den Vordergrund. Das liegt auch an der luftigen, Raum gebenden Symbiose aus erdigen Instrumenten und elektronischem Klang. Melancholie trifft auf Ausgelassenheit, aufmunternder Blues auf symphonischen Weltuntergang. Stark!

Ladiner: Das Trio stammt aus dem Dorf La Val. Als Angehörige einer Südtiroler Minderheit singen Elisabeth und Marlene Schuen und Maria Moling Ladinisch auf einer rätoromanischen Sprache. Die deutsche Übersetzung gibt es auf www.ganes-music.com

 

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