Echt seerisch. So heißt das neue Album der Band aus dem Ausseerland. Ausdruck eines Lebensgefühls, das das Musikerkollektiv seit Jahren unverwechselbar und höchst erfolgreich macht. Denn "Die Seer", das ist mehr als nur ein paar Takte Musik.
"Es steht jetzt einfach einmal auf einem CD-Cover drauf, was wir sind", sagt Sassy Holzinger, eine der Seer-Stimmen, im Gespräch mit den OÖNachrichen. "Ich nenne es das seerische Gütesiegel. Es drückt den Weg aus, den wir gegangen sind." Echt seerisch drückt aber noch viel mehr aus. "Es ist die Musik, die wir machen, wie wir miteinander umgehen, wie wir mit der Umwelt umgehen."
Für Sassy Holzinger sind die Seer nicht nur ein Teil ihres Lebens geworden. Für sie sind die Band und die Musik eine Art Lebensphilosophie. Eine Philosophie, die jeder in der Band genau so lebt. Deshalb komme man auch so gut bei den Menschen an. "Es ist ein Wahnsinn, wenn man hört, zu welchen Anlässen unsere Musik gespielt wird, welch große Bedeutung sie für Menschen hat. Näher am Leben kann man als Musiker nicht sein."
Diese Nähe wird natürlich auch durch die Lieder der Seer gefördert. Auch auf "Echt seerisch". Die Lieder sind sehr lebensnah. Die Geschichten, die erzählt werden, sind nachvollziehbar, können jedem passieren.
Dazu kommt, dass die Menschen spüren, wie sehr "Die Seer" mit ihrem Land, ihrer Heimat verbunden sind. Sie sind im besten Sinne des Wortes geerdet, wissen, wo sie hingehören. So begeistern die Musik und die Menschen, die dahinterstehen. "Das ist ganz wichtig", sagt Sassy Holzinger. "Der Mensch, der vor der Bühne steht, sucht natürlich auch den Menschen, der auf der und hinter der Bühne steht. Man lässt sich heutzutage nicht mehr blenden."
So gesehen ist es gut, wenn man das, was man singt, spürt. "Es liegt uns sehr viel an unserer Musik und an den Menschen, die uns zuhören. Glaubhaft kann man nur sein, wenn man es ehrlich meint. Und ehrlich sein kann man nur, wenn man am Boden bleibt." Sassy Holzinger spricht das mit so viel Überzeugung aus, dass man nicht einen Moment an der Wahrheit ihrer Worte zweifelt. Und wer wie am 2. August beim großen Seer-Open-Air am Grundlsee die Massen begeistert sieht, der weiß, was es heißt, "echt seerisch" zu sein. Es ist einfach ein gutes Gefühl. (rgr)