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David Guetta: DJ Popstar

Von Reinhold Gruber, 19. Februar 2011, 00:04 Uhr
DJ Popstar
Wo David Guetta an den Turntables sitzt, bebt die Tanzfläche. Am 3. Juni steigt die Show im Linzer Stadion. Bild: David Astley Parke/EMI

Es ist pure Leidenschaft. Das ist die beste Basis für eine Liebe. Bei David Guetta ist es die Liebe zur Musik, die Millionen Menschen weltweit begeistert. Am 3. Juni präsentieren ihn die OÖNachrichten im Linzer Stadion.

Pierre David Guetta hat sein Herz schon früh an die elektronische Musik verloren. Erst 14 Jahre war der Franzose alt, als er im Keller seines Elternhauses erste Konzerte veranstaltete. Für zehn Francs Eintritt war man dabei. Da zeigten sich schon die ersten Ansätze eines findigen Geschäftsmannes.

Schon drei Jahre später legte Guetta auf. Nicht im Keller, sondern in den angesagtesten Clubs von Paris. Wunderkind wurde er genannt – DJ-Wunderkind. Dabei baute er zu dieser Zeit lediglich auf die Songs der aktuellen Hitparaden und auf Gassenhauer, mit denen nichts schiefgehen kann, wenn man die Menschen zum Tanzen animieren will. Aber offenbar hatte er damals schon das richtige Gefühl für die passende Musik.

Dass der 43-Jährige kein reiner DJ blieb, lag an Farley Jackmaster Funk und dessen Song „Give Yourself To Me“. Die ersten Beats fuhren Guetta derartig ein, dass er den Song, als er ihn im Radio hörte, aufnahm und am gleichen Abend noch bei einer von ihm organisierten Party auflegte. Zu diesem Zeitpunkt war Guetta 20 Jahre alt, voll Ideen und beseelt von der Leidenschaft für das Medium Musik.

Die House-Musik wird seine Heimat, er mixt, legt auf, wird Besitzer des Pariser Nachtclubs „Le Palace“ und dank einer Festival-Reihe in der Party-Domäne Ibiza zur Kultfigur der Tanzfreunde. Schon 1994 veröffentlicht Guetta seine erste Single. Kollegen sind voll des Lobes, der Verkauf bleibt überschaubar. Das sollte sich ändern, als er 2001 einen neuen Anlauf in eigener Sache wagte.

Mit „Just A Little More Love“ begann die Saat aufzugehen. Für den erfolgreichen Titelsong hatte sich Guetta den Gospelsänger Chris Willis ins Boot geholt. Eine weise Entscheidung. 300.000 verkaufte Alben waren schon zu diesem Zeitpunkt ein deutliches Indiz dafür, dass der Franzose auf dem richtigen Weg ist. Doch mit den folgenden drei Alben, vor allem mit „One Love“ aus dem Jahr 2008, sicherte sich Guetta seinen Fixplatz in den Pop-Hitparaden der Welt.

Gold-Händchen am Regler

Mit dem 1,4 Millionen Mal verkauften „One Love“ hat sich Guetta endgültig in den Pop-Olymp befördert. Zum Zeitpunkt, da er sich mit Kelly Rowland („When Love Takes Over“) an der Spitze der Charts befand, hatte er als Produzent auch seinen ersten Nummer-1-Hit in den USA. Bei „I Gotta Feeling“ von den Black Eyed Peas hatte der verheiratete, zweifache Familienvater seine „Gold“-Hände im Spiel. Spätestens damit begründete er seinen Ruf, der mittlerweile legendär ist. Seinen Erfolg hat er damit auf die ganze Musikwelt ausgedehnt.

Sein Erfolgsgeheimnis ist die Mischung aus trendigen, wie die Massen begeisternden Dance-Beats und seinem ausgeprägten Gefühl für Poptöne, die sich im Gedächtnis einbrennen.
Sein Style ist typisch, sein Sound erkennbar. Einen Namen gibt es dafür auch. Sein Freund und Kollege Will.I.Am hat es einmal „Electro Hop“ genannt.

Wie immer man die musikalischen Fähigkeiten des DJs und Produzenten auch benennen mag, die Stars reißen sich um ihn. Wie seine amerikanische Kollegen NERD, Timbaland oder Kanye West führt der Franzose verschiedene musikalische Szenen zueinander, ohne sie zu sehr zu verwischen. Gleichzeitig macht er aus seinem Herzen für die elektronische Musik keine Mördergrube und bleibt der Basis seines Schaffens treu.

Gefühle sind wichtig

„Sowohl als DJ als auch als Produzent versuche ich mit allem, was ich tue, Gefühle zu vermitteln. Das ist es, was mich antreibt und was ich versuche, wenn ich in meinem Studio Musik mache“, sagt Guetta. Diese Gefühlsvermittlung funktioniert sowohl in den Clubs von Ibiza bis Los Angeles, von Tokio bis Miami, wie auch außerhalb. Mit mehr als 80 Millionen Videoabrufen auf YouTube ist Guetta extrem populär.

Diese Popularität schlägt sich auch in Preisen und Auszeichnungen nieder. World Music Award, bester House DJ usw. Erst dieser Tage hat er wieder einen Grammy gewonnen, zum zweiten Mal hinterein-ander. Das macht ihn stolz und glücklich, wie er in seiner Dankesrede meinte. Noch stolzer macht es ihn für Afrojack, mit dem er gemeinsam „Revolver“ (Madonna vs. David Guetta) den besten „Remix des Jahres“ abgeliefert hat.

Mit jeder Erfolgsmeldung mehr steigt nicht nur sein Marktwert. Die Nachfrage nach Auftritten wird größer, der Wunsch, von ihm produziert oder remixt zu werden, hat längst viele Superstars in seine Nähe getrieben. Die Kehrseite der Medaille: Zeit! David Guetta schwirrt förmlich durch die Welt, jettet von Irland nach Ibiza, um dann Tags darauf in Polen oder in der Schweiz aufzulegen. Das klingt nach purem Stress. Guetta sieht das selbst nicht ganz so tragisch. „Ich bin heutzutage zum Glück ziemlich gut organisiert und teile mir die Jahreszeiten geografisch sinnvoll ein. Im Sommer spiele ich in Europa, im Herbst in Amerika und Australien, im Frühjahr in Asien und dann wieder in Amerika. Früher war ich ein bisschen hier und ein bisschen dort, und das hat mich total ausgebrannt.“

Davon ist er nun weit entfernt, und das sollten seine Fans beim OÖNachrichten-Konzert am 3. Juni im Linzer Stadion schnell merken. Guetta bringt die Menschen auf allen Kontinenten zum Tanzen. Seine Auftritte sind spektakulär, und er weiß genau, wie er die Massen mitreißen und in den Bann ziehen kann. Diese Fähigkeit mag vielleicht auch daran liegen, dass er seine Musik lebt. Es ist eben seine Leidenschaft, wie er sagt. Die pure Leidenschaft. „Ich liebe die Musik und die Fans, die meine Tracks hören möchten. Es macht mich einfach glücklich und ich bin froh, diesen Job ausüben zu dürfen.“ Spricht es mit einer gewissen Gelassenheit aus, die dem sicher ist, der Erfolg hat. Beweisen braucht sich Guetta nichts mehr. Aber seine Leidenschaft will weiter gestillt werden.

Am 3. Juni in Linz

Das große Stadion-Open-Air am 3. Juni in Linz, zu dem David Guetta mit „special guests“ anrücken wird, verdeutlicht auch die Dimension des Popstars unter den DJs. Wer bei der Riesen-Party live dabei sein will, sollte sich rasch Karten besorgen. Die gibt es u.a. über die OÖN-Tickethotline 0732 / 7805-805. OÖN-Card-Besitzer erhalten pro Karte eine Ermäßigung in der Höhe von drei Euro.

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