Amity In Fame: Rock mit hohem Melodie-Anteil

Von Reinhold Gruber   06.Mai 2011

Als sich die Band vor drei Jahren gründete, gab es ein Konzept. Das hörte auf den Namen „Powerful Acoustic Rock“. Eine Genre-Erfindung der jungen Musiker, die sich offenbar auf die ewig gleiche Frage, was für eine Musik sie denn machen würden, eine einheitliche Antwort verschrieben. Dass sie damit allen Stil-Schubladendenkern leichtes Spiel machen könnten, nahmen sie in Kauf. Mit ihrem Debüt „Dinner For One“ machten sie 2008 ohnedies hörbar, was sie damit meinten.

Mittlerweile hat sich das musikalische Rad der Band um Michael Bichler (Gesang), Filip Hörschläger (Gitarre/Gesang), Roman Mayrhofer (Bass), Alex Zaus (Keyboard) und Manfred Krenmair (Drums) weitergedreht. Auf „Through“ hört man deutlich, dass Amity In Fame nicht in der kraftvollen Akustik-Rock-Ecke versauern wollen. Sie bewegen sich vor, suchen die stilistische Breite und kennen keine Berührungsängste. Wenn ihnen nach Emotionen ist, dann wird das Tempo schon verlangsamt, selbst auf die Gefahr hin, dass zu viel Herz Schmerz verursachen könnte, was es im Fall von „When It Comes To The End“ dann doch nicht tut, weil die Gratwanderung gelingt.

Besser steht Amity In Fame aber das Kraftvolle. „Shine“ rotzt frech daher, ohne auf Melodien zu verzichten. Der Titelsong „Through“ ist ein wunderbar stimmiger Rocksong, der sich mit jedem Mal Hören mehr entfaltet. „Kraken“ denkt um die Ecke, kracht, ohne zu lärmen. Es gibt viel zu entdecken auf „Through“.

Der Schritt der Weiterentwicklung einer engagierten Band, die mit Überzeugung agiert, hat viel mit dem Gemeinsamen zu tun. Das zweite Album ist deutlich mehr ein Gemeinschaftsprojekt aller Musiker in der Band, wie es heißt. Das hört man vor allem aus der Vielfalt in den Arrangements und im Songwriting heraus.

Das Konzert
In der Spinnerei in Traun sind Amity In Fame heute, 6. Mai, ab 20 Uhr als Support von Long Distance Calling live zu erleben. Infos zur Band: www.amityinfame.com