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"Mein Geschlecht arbeitete gegen mich"

Von OÖN/nb, 22. Februar 2019, 06:54 Uhr
"Mein Geschlecht arbeitete gegen mich"
"Sei natürlich" war das Motto von Alice Guy.

Die Frauenfilmtage Wels ehren am 1. 3. Alice Guy, die wohl erste Regisseurin der Welt

Einmal sind es knapp tausend, dann gut 500, dann mehr als 440 kurze wie lange Werke, die Alice Guy (1873– 1968) der Welt als wahrscheinlich erste Filmemacherin hinterlassen haben soll. Die Quellen sind sich zwar uneins, belegen aber die immense Produktivität der Französin.

Am 1. März bringen die Frauenfilmtage in Wels ab 19 Uhr frühe Arbeiten von Guy auf die große Leinwand (mehr unten). Ein wichtiger Schritt, um die von der Kinogeschichte fast Vergessene zu ehren. Guy selbst soll einmal gesagt haben: "Mein Mundwerk und mein Geschlecht arbeiteten gegen mich."

In Chile und Frankreich aufgewachsen, begann ihre Karriere – zu dieser Zeit beispiellos für eine Frau – 1895/1896 im "Comptoir Général de Photographie" in Paris als Sekretärin. Nachdem unter Chef Léon Gaumont von der Kamera-Herstellung auf Filmproduktion umgestellt worden war, stieg Guy zur Regisseurin und zur Produktionsleiterin auf. Zwischen 1896 und 1906 war sie die wahrscheinlich einzige weibliche Regisseurin weltweit, die noch dazu mit ihrem als Debüt gehandelten "La Fée aux Choux" (1896) als Entwicklerin des fiktional erzählten Films gilt. Sie tüftelte an Spezialeffekten und sollte später sogar einen Film mit rein schwarzem Ensemble drehen.

1890 heiratete Guy ihren Kollegen Herbert Blaché, mit dem sie für Gaumont in die USA ging. 1908 wurde Tochter Simone geboren, ab 1910 war sie in New York leitend für Solax tätig, das größte US-Studio vor dem Aufstieg Hollywoods. 1912 – Guy war mit Sohn Reginald schwanger – eröffnete sie in New Jersey, damals US-Filmzentrum, ihr eigenes Studio. Als der Erfolg schwand und ihr Mann 1918 nach Hollywood ging, kehrte Guy 1922 geschieden nach Europa zurück. Ab 1964 lebte sie mit ihren Kindern wieder in New Jersey, wo sie 94-jährig starb. Sie hatte nie wieder einen Film realisiert.

Female Tracks: Programmkino Wels, 1.–6. 3., Screenings, Gespräche, Frauenspaziergänge. www.programmkinowels.at

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1  Kommentar
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GunterKoeberl-Marthyn (17.956 Kommentare)
am 22.02.2019 08:14

"Mein Geschlecht arbeitete gegen mich" und daran hat sich nichts geändert, die Frauen wählen auch keine Frau und bei meiner Einfügung der "Töchter" in unserer Bundeshymne, durch den Aufruf der OÖN, waren es die Frauen ab 50 Jahren die damit gar nicht einverstanden waren und weil diese Einfügung der "Töchter" unsere Nation gespaltet hat, so haben auch die OÖN dieses heiße Eisen nicht mehr angerührt, eigentlich müsste mein Name zur Änderung der Bundeshymne angeführt werden! Also liebe Frau Alice Guy, ich kenne diese Ausgrenzung sogar als Mann und ich hatte keine Unterstützung der Frauen und auch die OÖN haben kalte Füße bekommen, sie haben zwar den Ideengeber unter ihrem "Leservolk", der den Aufruf ernst genommen hat, aber für einen weiteren Bericht über den Erfolg der Einfügung der "Töchter" hat dann auch die OÖN der Mut verlassen! Wichtig ist bei der Einfügung der Töchter, dass wer die alte Variante singt, die Bundeshymne nicht gestört wird, so klug war die Einfügung, warum der Streit?

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