Schockierende Ermittlung

02.Juni 2012

Die Verbrechen, die Peter Schnieders in 43 Jahren Polizeiarbeit aufklären musste, sind schockierend, doch dank der intimen Einblicke in die Ermittlungen erschließt sich dem Leser eine neue Perspektive.

„Im Spiegel des Bösen“ erzählt von hinterhältigen Mordfällen, tragischen Unglücken, der Überführung eines Serienvergewaltigers und der komplizierten Aufklärung eines Mordes mithilfe eines verdeckten Ermittlers. Besonders erschütternd sind die Taten der geisteskranken Mörder, mit denen der Kriminalkommissar sich auseinandersetzen musste, wie z. B. der Amoklauf eines Mannes, der seine gesamte Familie auslöscht, weil er sich für sie so stark verantwortlich fühlt, dass er das Leben nicht mehr ertragen kann.

Der prominenteste Fall in Schnieders’ Laufbahn ist das Attentat auf Oskar Lafontaine 1990. Einfühlsam rekonstruiert er Leben und Motiv der Täterin und schafft damit ein schockierendes Stück Zeitgeschichte. (hei)

 

Peter Schnieders, Fred Sellin, „Im Spiegel des Bösen“, Goldman-Verlag, 320 Seiten, 18,50 Euro

 

 

Schockierende Ermittlung
Peter Schnieder "Im Spiegel des Bösen"